Regeln

Discgolf Regeländerungen 2023

Wahrscheinlich gibt es eine Art von innerer Notwendigkeit, dass sich mit einem größeren Umfang des Regelwerks auch die Intervalle verkürzen, zu denen Änderungen vorgenommen werden.

So ist nach der substantiellen Revision von 2022 bereits in diesem Jahr wieder ein Update fällig, das aber sowohl im Umfang wie auch in der Tragweite der einzelnen Punkte so begrenzt ausfällt, dass man oder frau gute Chancen hat, sich alle Neuerungen nach einmal Lesen merken zu können. Zumal die meisten Punkte eher Klarstellungen der bestehenden Regeln sind als Änderungen inhaltlicher Art.

Die Änderungen im Regelteil

802.03.A.4 (Zeitüberschreitung)
Mit dem Ersetzen von ‚ist‘ durch ‚bleibt‘ soll klargemacht werden, dass die 30-Sekunden Periode, die ein Spieler für seinen Wurf Zeit hat, von neuem beginnt, wenn eine Störung eintritt (was sicherlich auch vorher so intendiert war).

  1. Ein Spieler hat eine Zeitüberschreitung begangen, wenn er anwesend ist und nicht innerhalb von 30 Sekunden geworfen hat:
  2. nachdem der vorherige Spieler geworfen hat; und
  3. nachdem der Spieler eine vertretbare Zeitspanne hatte, um seine Lage zu erreichen und zu bestimmen; und
  4. nachdem der Spieler der Nächste in der Wurfreihenfolge ist; und
  5. während deren die Bahn spielbar bleibt ist.

803.01 B.1 (Hindernisse bewegen)
Fügt explizit die Möglichkeit ein, dass Gegenstände, die anderweitig unter die Definition von zeitweiligen Hindernissen (casual obstacles) fallen, nicht als solche zu betrachten sind, wenn sie absichtlich für den Zweck des Turniers oder aus Gründen des Layouts aufgestellt wurden.

Das kann beispielsweise einen Baumstamm betreffen, der in die Bahn gelegt wurde, um die Möglichkeit von Rollern einzuschränken, oder aber, wahrscheinlich häufiger, Absperrungen an einer Bahn.

Problematisch kann es werden, wenn unklar ist, ob ein Objekt unter die neue Kategorie fällt. Insofern ist es hilfreich und gegebenenfalls auch notwendig, wenn der TD auf solche Gegenstände explizit hinweist.

  1. Ein Spieler darf keine Hindernisse auf dem Kurs bewegen, ausgenommen:
  2. Ein Spieler darf zeitweilige Hindernisse bewegen, die sich dort auf der Spieloberfläche befinden, wo ein Abstützpunkt für den Stand eingenommen werden kann. Ein zeitweiliges Hindernis ist jedes Vorkommnis oder jede Ansammlung von losen Naturstoffen (wie Steine, Laub, Zweige und lose Äste) und je-des vom Direktor so benannte Objekt. Gegenstände, die als Teil des Kurses oder Turniers absichtlich aufgestellt wurden, gelten nicht als zeitweilige Hindernisse.

 803.02.A (Erleichterung bei Hindernissen)
Die Nennung von ‚Bereich‘ an dieser Stelle wurde gestrichen (dies war schon 2022, wurde aber nicht in der Änderungsliste aufgeführt. Danke an Julian Zopf für den Hinweis). Ist letztendlich wegen der Möglichkeit eines Erleichterungsbereichs (s.u.) nicht weiter folgenreich.

  1. Ein Spieler kann Erleichterung bei folgenden Hindernissen erhalten, sofern sie sich auf oder hinter seiner Lage befinden: gefährliche Insekten oder Tiere, Personen und jeder andere Gegenstand oder Bereich, der vom Direktor so benannt wurde. Um Erleichterung zu erhalten, soll der Spieler am nächstgelegenen Punkt auf der Spiellinie, der weiter vom Ziel entfernt ist und Erleichterung gewährt, eine neue Lage markieren (es sei denn, der Direktor hätte eine weiter gehende Erleichterung bekannt gegeben).

803.02.C (Erleichterung bei Hindernissen)
In dem Satz wurde der Ausdruck ‚oben genannt‘ durch ‚wie in den Regeln vorgesehen‘ ersetzt, um das Missverständnis auszuschließen, dass die unten in 806.03 und 806.04 genannten Möglichkeiten der Erleichterung strafbar wären.

  1. Ein Spieler, der Erleichterung anders als in den Regeln vorgesehen oben genannt in Anspruch nimmt, erhält einen Strafwurf.

 804.01 Verpflichtende Wurfbahnen und Objekte
Abgesehen von der rein formalen Maßnahme, den Ausdruck ‚gesperrter Raum‘ durch ‚gesperrte Fläche‘ zu ersetzen (was die Sache auch besser trifft), wurde 804.01.A geändert um dem Missverständnis vorzubeugen, dass ein Pflichthindernis nur dann verfehlt werden kann, wenn die Scheibe Richtung Korb fliegt (und nicht etwa vom Korb weg).

  1. Eine verpflichtende Wurfbahn schränkt den Weg ein, den eine Scheibe im Verlaufe des Spiels an einer Bahn zum Ziel nehmen darf.
  2. Dier gesperrte Fläche Raum ist eine vertikale Fläche, die durch ein oder mehrere Objekte, die die Grenzen dieser Fläche definieren, markiert wird.

806.03.C (Zeitweilige Bereiche)
Wurde eingefügt um klarzustellen, dass es für regelkonforme Erleichterung keine Strafe gibt.

  1. Um von einem zeitweiligen Bereich Erleichterung zu erhalten, kann der Spieler straflos seine Lage an den nächstgelegenen Punkt auf der Spiellinie verlegen, der weiter vom Ziel entfernt ist und der Erleichterung gewährt (es sei denn vom Direktor wurde eine weitergehende Regelung bekannt gegeben).
  2. Ein Spieler, der Erleichterung anders als in den Regeln erlaubt nimmt, erhält einen Strafwurf.

806.04 Erleichterungsbereich
Schließt nun die Möglichkeit aus, dass es Erleichterungsbereiche geben kann, die nicht vorher explizit als solche benannt worden sind.

Das Hinzufügen von ‚betrachten‘ zu ‚bespielen‘ soll klar machen, dass die Abstandsregelung von 1m auch für den Erleichterungsbereich gilt (d.h. auch dann, wenn die Scheibe nicht im Erleichterungsbereich gelandet ist, sondern nur in seiner Nähe).

  1. Ein Erleichterungsbereich ist ein vom Direktor ausgewiesener Bereich, von dem aus die Scheibe nicht gespielt werden darf, oder jeder Bereich im Spielbereich, den Spieler von Gesetzes wegen nicht betreten dürfen. Ein Erleichterungsbereich ist wird wie das Aus zu betrachten und zu bespielen bespielt, mit dem einzigen Unterschied, dass ein Spieler, dessen Scheibe in einem Erleichterungsbereich zur Ruhe kommt, keinen Strafwurf vergeben wird erhält.

813.01.C.5 (Unzulässige Scheibe)
Mit dem Zusatz des Absatzes wird die durch bestimmte sehr weiche Scheiben gegebene Möglichkeit, sie einzurollen oder stark zu knicken und dann wie ein Ball zu werfen, untersagt.

  1. Absichtliches Verformen einer Scheibe, so dass sie keine runde, tellerförmige Form mehr aufweist.

Änderungen im Turnierhandbuch

Einleitung

Mit dem Einschub wurde klargestellt, dass die Bezeichnungen “Turnierdirektor‘ und ‚TD‘ sich auf dieselbe Funktion beziehen, die im Regelheft als ‚Direktor‘ bezeichnet wird.

Das PDGA-Turnierhandbuch für Disc-Golf-Veranstaltungen beschreibt Verfahren und Richtlinien für PDGA-Veranstaltungen und ist in Zusammenhang mit den Offiziellen Regeln für Disc-Golf und dem Dokument zu den Tour-Standards zu benutzen. Diese Verfahren und Richtlinien gelten, sofern nichts anderes festgelegt ist, für alle PDGA-Veranstaltungen. Wenn im Turnierhandbuch oder in dem Dokument zu den Tour Standards von ‚Turnierdirektor‘ oder ‚TD‘ die Rede ist, bezieht sich das stets auf die für die betreffende Veranstaltung verantwortliche Person gemäß Absatz 801.02.G der Regeln. Falls ein Turnierdirektor eine Auflage in diesen Dokumenten für inakzeptabel hält, kann er beim PDGA Director of Event Support unter eventsupport@pdga.com eine Befreiung beantragen.

1.03 Rücktritte und Rückerstattungen
Absätze A – I (Spieler sagen ab)
Für den Fall der Spielerabsagen wurde die Erstattungsrichtlinie etwas klarer gefasst, so dass z.B. der Unterschied in der Erstattung zwischen Startgebühr und Wartelistengebühr noch mal deutlicher wird.
Zudem wurde im Englischen für die Modalität der Rückerstattung der Ausdruck ‚cash‘ durch ‚monetary‘ ersetzt.

Ohne Zitat, da zu umfangreich.

Absätze J-K (TD sagt ab)
Es werden zwei Absätze eingefügt, die den Fall betreffen, dass der TD das Turnier absagt oder verlegt. Darin wird unterschieden ob die Absage/Verlegung aufgrund höherer Gewalt erfolgt oder nicht (bzw. ob die Verantwortung bei der Turnierorganisation im weiteren Sinne liegt oder außerhalb ihrer Einflussmöglichkeit).

Im Fall höherer Gewalt darf der TD für die Spieler der Amateur-Division die Rückerstattung anteilig mit dem Players Package vornehmen. Pro Divisionen erhalten zu 100% Geld-Erstattung.

  1. Falls ein Turnierdirektor ein Turnier absagt, erhalten alle zu diesem Zeitpunkt registrierten oder auf der Warteliste befindlichen Spieler ihr Startgeld oder ihre Wartelistengebühr zu 100% in Form von Geld refundiert. Lediglich bei einem Unglücksfall, der außerhalb der Kontrolle des TDs steht und der verhindert, dass das Turnier stattfinden kann, indem er das Turniergelände unbespielbar macht, sowie nur nach vorheriger Genehmigung durch den PDGA Director of Event Support, darf ein TD die für eine Amateur-Division registrierten Spieler mittels des Players Packs und eines Geldbetrags, der die Differenz zwischen dem Verkaufswert des Players Packs und der Startgebühr abdeckt, entschädigen.
  2. Falls ein Turnierdirektor ein Turnier vertagt, erhalten alle zu diesem Zeitpunkt registrierten oder auf der Warteliste befindlichen Spieler, die dies verlangen, ihr Startgeld oder ihre Wartelistengebühr zu 100% in Form von Geld refundiert. Lediglich bei einem Unglücksfall, der außerhalb der Kontrolle des TDs steht und der verhindert, dass das Turnier stattfinden kann, indem er das Turniergelände unbespielbar macht, sowie nur nach vorheriger Genehmigung durch den PDGA Director of Event Support, darf ein TD die für eine Amateur-Division registrierten Spieler mittels des Players Packs und einem Geldbetrag, der die Differenz zwischen dem Verkaufswert des Players Packs und der Startgebühr abdeckt, entschädigen. Sobald ein neues Datum festgesetzt wurde, sind alle noch registrierten Spieler per Email hierüber zu benachrichtigen und es ist ihnen die Gelegenheit zu geben, eine vollständige Erstattung in Form von Geld zu erhalten, falls sie zu der Ansicht gelangen, dass sie nicht in der Lage sind, am neuen Termin am Turnier teilzunehmen.

In einer Erläuterung schreibt die PDGA zudem, dass Gebühren, die in Zusammenhang mit der Zahlung der Start bzw. Wartelistengebühr angefallen sind, nicht zurückzuerstatten sind. Ebenfalls nicht enthalten sind weiterhin die sekundären Turnierkosten, also Reisekosten etc.

1.05 Trainingsrunden und Spielbeginn
B.2 (Sukzessiv- bzw. Golfstart)
Die Änderung betrifft die Möglichkeit, auf dem Kurs zu trainieren, bevor die erste Gruppe die betreffenden Bahnen erreicht. Bisher galt: Man durfte (wo auch immer) trainieren, solange dadurch keine Spieler gestört wurden (es sei denn der TD hätte das ausdrücklich anders geregelt).

Jetzt gilt: Es darf nur in Bereichen trainiert werden, die vom TD dafür ausgewiesen wurden und nach Start der ersten Gruppe ist der komplette Kurs fürs Training gesperrt (es sei denn der TD hätte ausdrücklich etwas anderes festgelegt).

  1. Sukzessiv-Start oder ‚Golf-Start‘ (die Gruppen starten nacheinander an der-selben Bahn): Der Spieler hat zu der vom Turnierdirektor bekanntgegebenen Zeit zu starten. Die Spieler sind angehalten, 10 Minuten vor dem Start beim Starter einzuchecken. Bei einem Event mit Golfstart und vorher festgelegten Startzeiten können Spieler in den vorher vom Turnierdirektor hierfür festge-legten Bereichen können trainieren, bis der Starter das Zwei-Minuten-Signal ausspricht, vorausgesetzt, sie stören dadurch keine Spieler auf dem Kurs. Hat auf einem Kurs die Runde begonnen, ist auf diesem Kurs das Trainieren untersagt, es sei denn der Turnierdirektor hätte etwas anderes festgelegt.
  2. (Scoring) Die Zahl der möglichen Scorekarten (bzw. Scoring-Optionen) wurde von ‚zwei‘ auf ‚mindestens zwei‘ erhöht.

Gleichzeitig wurde der Begriff der offiziellen Scorekarte eingefügt: diejenige, die unter den verschiedenen letztendlich gilt.
Im Fall, dass die Gruppe verschiedene Scorekarten führt, muss geklärt werden, was als die offizielle Scoring Methode gilt und jeder Spieler muss am Ende Gelegenheit erhalten, die Scorekarte vor dem Abgeben zu kontrollieren.

  1. Der Turnierdirektor muss jeder Gruppe mindestens zwei Scorekarten zur Verfügung stellen, die unabhängig voneinander zu führen sind. Es spielt keine Rolle, ob beide Scorekarten zum selben Medium gehören oder zu verschiedenen. Jedes Mitglied der Gruppe muss die Gelegenheit erhalten, die Scorekarten zu kontrollieren, ebenso muss jedes Mitglied der Gruppe mit der offiziellen Scorekarte einverstanden sein und sie mittels des Verfahrens Die beiden Scorekarten müssen von der Gruppe abgeglichen und mit dem Verfahren abgegeben werden, das der TD als das offizielle Scoring-Verfahren für das Turnier benannt hat. Verweigert ein Spieler einem anderen Spieler in der Gruppe die Möglichkeit, die offizielle Scorekarte einzusehen und auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen, erhält zwei Strafwürfe.

 1.06 (Gruppeneinteilung)
Absatz L
Regelt, bis wann der TD die Startzeiten für die nächste Runde veröffentlicht haben muss.

  1. Bei Turnieren mit einem Golfstart und vorher festgesetzten Startzeiten, muss der Turnierdirektor die Startzeiten für alle Spieler einer Division mindestens 12 Stunden vor dem ersten Start der betreffenden Division oder mindestens eine Stunde nach Beendigung der vorhergehenden Runde in der betreffenden Division, es gilt der jeweils spätere Zeitpunkt, veröffentlichen.

 1.14 (Ligen)

  1. Ausnahmen für Ligen

Interessant ist die Ausnahme insofern, als sie nochmal 1.13 betont: Kinder unter 13 müssen betreut werden, und zwar bei C-Tier oder höher von einem nicht-spielenden Erwachsenen, nur bei Ligen, darf Mommy oder Daddy den Nachwuchs mit auf die Runden nehmen.

  1. Kinder, die jünger als 13 Jahre sind und eine Gruppe begleiten, können von einem Erwachsenen in der spielenden Gruppe begleitet werden (siehe 1.13.A).

Kinder unter 13, die eine spielende Gruppe begleiten, unterliegen den Auflagen von Regel 812, Etikette und 3.03, wobei Strafen, die aufgrund des Verhalten des Kindes erfolgen, dem begleitenden Spieler zugeschrieben werden.

2.01 (Divisionen – Allgemein)
Absatz C (Divisionswechsel)

Es wird festgelegt, dass ein Divisionswechsel nach Ende der Anmeldung (falls es einen solchen Zeitpunkt tatsächlich gibt) nicht mehr möglich ist, es sei denn die Division würde weniger als 4 Starter aufweisen. Dann liegt es im Ermessen des TDs ob er einen solchen Wechsel zulässt.

  1. Nachdem die Anmeldung geschlossen wurde, können Spieler keine Änderung ihrer Division beantragen, es sei denn, diese hätte drei oder weniger Spieler. In diesem Fall muss der Antrag vor Beginn des Wettbewerbs erfolgen. Es liegt im alleinigen Ermessen des TDs, einem solchen Antrag stattzugeben oder ihn abzulehnen.

Absatz L (Divisionen mit weniger als 4 Teilnehmern)
TDs werden ermutigt, kleine Divisionen anzubieten und es wird betont, dass auch Divisionen mit weniger als 4 Startern durchgeführt werden können.

  1. Ein Turnierdirektor kann, indem er dies bei der Anmeldung für das Turnier bekanntgibt, die angebotenen Divisionen einschränken. Ohne eine solche Ankündigung soll der Direktor jede Division zulassen, die vier oder mehr spielberechtigte und spielwillige Teilnehmer aufweist. Es liegt im Ermessen des Turnierdirektors, Divisionen mit weniger als vier Spielern zuzulassen. (Siehe 1.03 I)

Ein Turnierdirektor kann die Divisionen seines Events begrenzen, indem er nur jene Divisionen, die er anzubieten gedenkt, bei der Anmeldung aufführt, Falls eine Division angeboten wird und mindestens vier4 startberechtigte Spieler sich für diese Division anmelden, dann muss diese Division durchgeführt werden. Melden sich weniger als 4 startberechtigte Spieler für eine Division an oder die Division verfügt zum Zeitpunkt der Beendigung der Anmeldung über weniger als 4 startberechtigte Spieler, liegt es im Ermessen des Turnierdirektors, diese Division durch-zuführen oder nicht (siehe 1.03.l). Turnierdirektoren sind nachdrücklich angehalten, Divisionen, die, oftmals der geringen Teilnahme zum Opfer fallen, anzubieten und durchzuführen, selbst wenn sich weniger als 4 startberechtigte Spieler anmelden.

3.04 Kleidungsrichtlinien

  1. (allgemein)

Es wird für alle Turnierarten ergänzt, dass auch die untere Körperhälfte bekleidet sein muss und zwar mit einer Oberbekleidung.

  1. Alle Spieler und Mitglieder der Turnierorganisation müssen ein Bekleidungsstück für den Oberkörper und eine Oberbekleidung für die untere Körperhälfte tragen, wie beispielsweise ein Hemd und eine Hose ein Hemd tragen.

D.2 (für Majors und Elite Series Turnieren, auf Entscheid des TDs auch bei niedrigeren)

Bei den Kleiderrichtlinien für die höherklassigen Turniere wurden geschlechtsspezifische Regelungen entfernt. D.h.: das bisherige Vorrecht der Frauen, Tennis-Einteiler (mit minimum 2,5 cm breiten Trägern) und ärmellose Shirts (aber mit Kragen) zu tragen wurde auf alle Geschlechter erweitert.
Weiterhin gilt dass Tank Tops verboten sind, was man angesichts der etwas vagen Bedeutung von Tank Top wohl so verstehen kann, dass Shirts ohne Ärmel und Kragen verboten sind.

  1. Alle Spieler müssen ein für den Oberkörper vorgesehenes Kleidungsstück tragen, das den oberen Brust- und unteren Torso-Bereich bedeckt. Jeder Spieler muss ein Hemd tragen, das den oberen Teil der Brust bedeckt. Als angemessen kann ein passend geschnittenes Trikot mit Kragen gelten, mit oder ohne Ärmel. Ein passend geschnittener Tennis-Einteiler mit mindestens 2,5 cm breiten Trägern ist ebenfalls zulässig. Tank-Tops sind für keinen Teil-nehmer erlaubt .gelten in der Größe passende Trikots mit Kragen und Ärmeln, die den Oberarm bedecken. Tank-Tops sind für keinen Teilnehmer erlaubt, al-lerdings können Frauen ärmellose Trikots mit Kragen tragen.

Frauen dürfen auch passende Tennis-Einteiler mit mindestens 2,5 cm breiten Trägern benutzen.

Richtlinien für die Zulassung zu Frauen-Divisionen

Startberechtigung für Transgender Frauen

Die Frage der Startberechtigung von Frauen, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen haben, ist im letzten Jahr stärker in den Fokus gerückt. Teilweise dadurch, dass der Punkt in der allgemeinen Öffentlichkeit vermehrt und hitzig diskutiert wurde, teilweise durch die hervorragenden Leistungen von Transgender Frauen wie Natalie Ryan oder Chloe Alys auf der Tour.
Die PDGA hat nun die Startberechtigung von Transgender Personen in der Frauen-Division geregelt (auch die von Transgender Personen in der Male oder offiziell Mixed Division, wobei es da nichts zu regeln gibt). Sie dazu die Bekanntmachung hier: https://www.pdga.com/medical/gender-based-division-eligibility

Im Kern verlangt die neue Richtlinie den Nachweis, dass die Athletin in den 24 Monaten vor dem Start ein Testosteron-Level von unter 2 Nanomol pro Liter aufwies.

Für die Teilnahme an einem Pro Major gilt zusätzlich, dass der Start der Geschlechtsumwandlung vor der Pubertät begonnen haben muss.

Kritisiert wird dies unter anderem deswegen, weil das natürliche Testosteron-Niveau bei Frauen zwischen 0,5 und 2,4 Nanomol liegt und beispielsweise der Weltschwimm- oder der Weltradsportverband die Schwelle auf 2,5 Nanomol festgelegt haben (Quelle Ultiworld).

Da es zudem keine Übergangsfrist gibt, ist es damit unter dem Strich Transgender Frauen zwar theoretisch, aber praktisch nicht möglich, in den nächsten Jahren, an Frauen-Divisionen teilzunehmen.

Ob das jetzt der Schlussstrich unter die Debatte war oder ob sich noch Änderungen ergeben (etwa durch Klagen von betroffenen Athletinnen) wird sich zeigen.

Für 2023 gilt jedenfalls, dass Transgender Frauen kaum eine andere Möglichkeit haben, als in der Mixed Division zu starten.

von Frank Neitzel