30.11.2012 | Ewald Tkocz. Mit dem GermanTour-Sieg von Dominik Stampfer, zehn Turnier- und 24 Klassensiegen untermauerten die Disc Golfer des Sportclubs Albuch (WSCA) auch in der Saison 2011/2012 ihre herausragende Position in Deutschland. Die 29 WSCA-Spieler, die an 16 der 48 GermanTour-Turniere teilnahmen, errangen dabei nicht weniger als 73 Podestplätze. Eine einzigartige Bilanz.
Dominik Stampfer schafft den Durchbruch zur internationalen Spitze
Vor allem zwei Spieler prägten die Saison. Der 19-jährige Dominik Stampfer schaffte den Durchbruch zur internationalen Spitze und gewann erstmals die GermanTour in der Open-Kategorie, den wertvollsten Titel, den der deutsche Disc Golf-Sport zu vergeben hat.
Darüber hinaus siegte der Heidenheimer erstmals bei den Albuch Classic auf seinem Heimkurs in Söhnstetten. „Das war mein absolutes Saison-Highlight“, erinnert sich der angehende Industrie-Kaufmann. Dominik Stampfer: „Ich bin in diesem Jahr mental stärker geworden und hatte in meinem Spiel endlich die Konstanz, die ich immer angestrebt habe.“ Der Beweis: Bei 14 von 15 GT-Turnieren stand Dominik Stampfer auf dem Podest, gewann sechsmal und wurde sechsmal Zweiter.
Michael Stelzer auf dem besten Weg zu alter Klasse: GT-Vierter
Michael Stelzer ist dagegen wieder auf dem besten Weg zu alter Klasse. Bereits 2005 und 2006 hatte der Söhnstettener die GermanTour gewonnen und war 2008 auf seinem Heimkurs Vize-Europameister geworden. „Es geht wieder aufwärts“, kommentierte der 27-jährige seinen vierten Platz in der GT-Gesamtwertung. Stelzer stand bei seinen acht GT-Turnieren in dieser Saison immer auf dem Treppchen. WSCA-Abteilungsleiter Dennis Stampfer traut Stelzer 2013 noch mehr zu: „Mit Michael steht ein neuer ‚alter Bekannter‘ in den Startlöchern.“ Stelzer gewann die Turniere in Ofterschwang und Heuweiler und wurde viermal Zweiter.
Turniersiege auch für Ted Winkelbeiner und Emanuel Kroll
Weitere Turniersiege feierten Taddäus Winkelbeiner (Reutlingen), der im Wental gewann, und der 21-jährign Neuzugang Emanuel Kroll (Oberjoch), der in Bad Wörishofen das Stechen gegen Michael Stelzer für sich entschied. Mit den ehemaligen Vorzeige-Junioren Christian Schmidt, Marc Mäding und Moritz Lang (alle Söhnstetten) stehen weitere Top-Spieler in den Reihen des WSCA.
Masters-Kategorie: Versöhnliches Saison-Ende für Martin Fohlert
In der Masters-Kategorie lief es dagegen alles andere als rund. Volker Meyer, GermanTour-Sieger von 2009, übersiedelte aus beruflichen Gründen nach Hamburg und sagte leise Servus. Martin Fohlert (Ulm) konnte erst gegen Saisonende wieder an seine tollen Leistungen aus den vergangenen Jahren anknüpfen und war als Zwölfter in der GT-Gesamtwertung bester WSCA-Master.
Am Saison-Ende zeigte der Koch aus Ulm noch einmal seine ganze Klasse, gewann das Internationale Turnier auf dem Champ du Feu in den Vogesen (Runden-Rating 950), das B-Turnier in Heuweiler und mit Dominik Stampfer das Weißwurst-Doubles in Söhnstetten. Ralph Lehmann aus Augsburg (15.) sprach dagegen von einer „Horror-Saison“. Auch Jürgen Taube aus Esslingen (29.) war von der Form des Vorjahres weit entfernt.
Vier WSCA-Grandmaster unter den Top Ten der GT-Gesamtwertung
Die sechs WSCA-Grandmaster waren 2012 erneut eine Klasse für sich. Mit Ewald Tkocz (2./Geislingen), Elmar Stampfer (4./Heidenheim), Lothar Henseler (6./Giengen an der Brenz) und Karl-Heinz Warnke (7./Heidenheim) landeten gleich vier von ihnen unter den Top Ten der GT-Gesamtwertung. Ortwin Pelger (Heidenheim) und Richard Bulla (Böhmenkirch) belegten die Plätze 13 bzw. 29.
Tkocz gewann vier seiner sechs GT-Auftritte, unter anderem die B-Turniere in Dassel und Ofterschwang, und gehörte wie sein 15-jähriger Sohn Maximilian und Dominik Stampfer dem deutschen Team bei der Europameisterschaft in Colchester an, das die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung gewann. Lothar Henseler glänzte in Grebenstein mit einem durchschnittlichen Runden-Rating von 933 und musste sich beim Albuch Classic nur dem dreimaligen Europameister Paul Francz (Schweiz) geschlagen geben.
WSCA bei den Junioren gut aufgestellt – EM-Bronze für Max Tkocz
„Auch bei den Junioren sind wir in Zukunft gut aufgestellt.“ WSCA-Abteilungsleiter Dennis Stampfer sieht in den 15-jährigen Jonas Lehmann (Augsburg), der in der GT-Gesamtwertung Platz sechs belegte, und Maximilian Tkocz (Geislingen) „Potential für neue Helden in ein paar Jahren“. Die beiden Youngster holten drei Klassensiege und insgesamt zehn Podestplätze. Der 13-jährige Tom Häberle (Söhnstetten) spielte sich bei seiner Albuch Classic-Premiere gleich ins Finale.
Schmitten Open: Natalie Moßigs Saison-Highlight auf 1400 Metern
Obwohl Natalie Moßig beim Albuch Classic ihr erstes A-Turnier der GermanTour gewann, bezeichnete die Reutlingerin die Schmitten Open auf Europas höchstgelegenem Kurs in Zell am See/Österreich als ihr Saison-Highlight. Sie unterlag dort der Österreicherin Susanne Giendl erst im Stechen an der zweiten Extra-Bahn, spielte in der ersten Runde mit einem Rating von 903 Punkten auf Top-Niveau.