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Wolfenbüttel Open: Simons siebter Streich

27.08.2010 – Von Stefan Wedekind und Ewald Tkocz. Rekordteilnahme für C-Turniere, Top-Besetzung, erfolgreiche EM-Vorbereitung, strahlender Sonnenschein – die 2. Wolfenbüttel Open waren ein Turnier der Extra-Klasse. Entsprechend glücklich äußerte sich Stefan Brandes, Vorsitzender der Wolfenbütteler Tee-Timers: „Wir hatten hier 68 Spieler bei einem C-Turnier. Das Turnier war auch qualitativ toll besetzt.“

Allein sieben EM-Teilnehmer, Teamkapitän Viro Schneider (Berlin) eingeschlossen, nutzten das Turnier im Seeliger-Park zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Frankreich. Simon Lizotte wurde seiner Favoritenrolle gerecht und feierte beim siebten Start in der GermanTour 2010 den siebten Saisonsieg.

Bei keinem der 22 C-Turniere der letzten zwei Jahre gab es eine solche Beteiligung. Das bestbesuchte Turnier bis dahin war – wen wundert’s? – das Premierenturnier der Tee-Timer vor einem Jahr mit 58 Spielern. Stefan Wedekind: „Wir haben uns natürlich besonders darüber gefreut, dass mit Simon Lizotte der beste Spieler in Deutschland eine Woche vor der EM einen Abstecher nach Wolfenbüttel gemacht hat.“

Der Bremer legte den Grundstein zu seinem Sieg in der ersten Runde mit einem neuen Bahnrekord von 44 Würfen. Der 17jährige hatte nach zwei Runden mit 91 Würfen (44/47) einen Vorsprung von fünf Würfen auf Markus Koch (96/49/47). Dritter wurde Ronny Linnicke (100/47/53) vor Victor Braun (101/52/49). Hinter den Braunschweigern Frank Brügmann (107/52/55) und Michael Cohrs (108/58/50) war das Feld dicht gedrängt.

Starke Vorstellung von George Braun

In EM-Form präsentierte sich Masters-Sieger George Braun, der auf dem von Turnierdirektor Fritz Richter gegenüber dem Vorjahr leicht veränderten Kurs neun Würfe weniger benötigte als 2009 und mit 101 Würfen (51/50) in der Gesamtwertung Vierter wurde, wurfgleich mit seinem 19jährigen Sohn Victor. Jan Lückemeyer (104/53/51) und Olli Möllemann (104/50/54), der nach der ersten Runde sogar geführt hatte, lieferten dem Berliner jedoch einen tollen Kampf. Ebenfalls überraschend stark: Thomas Beeg als Vierter (107/52/55).

Erfolge für Thomas Wiegand und Viro Schneider

Thomas Wiegand (Grandmaster) und Viro Schneider (Senior Grandmaster) gewannen ihre Division jeweils klar. Wiegand (110/56/54) und Schneider (110/58/52) hätten in der Open-Division sogar Platz elf belegt! William Erdmann, Zweiter bei den Grandmastern, gelang es wie schon in Grebenstein, den Deutschen Meister Andreas Wegener zu distanzieren.

Talentshow der Wolfenbütteler „Tee(n)-Timer“

Unter den 68 Teilnehmern waren viele Junioren. Die Tee-Timer stellten gleich sechs Jugendliche. Alexander Götz von Olenhusen gewann die Division. Der „Tee(n)-Timer“ – so werden die Wolfenbütteler Jugend-Spieler vereinsintern genannt – hatte dabei erstmals die Möglichkeit, Anschauungsunterricht beim Deutschen Meister und GermanTour-Sieger der beiden letzten Jahre zu nehmen; denn Alexander war auf der Vormittagsrunde im Flight mit Simon Lizotte. Der Unterricht scheint erfolgreich gewesen zu sein. Denn der Youngster benötigte in der zweiten Runde acht Würfe weniger und verdrängte den nach der ersten Runde führenden Jason Voglmeyer aus Northeim noch auf Platz zwei.

Ein neuer Parcours zur Wintertour am 4. Dezember?

Auch die Teilnehmer waren mit dem Turnier zufrieden, zumal vom ersten Abwurf bis zur Siegerehrung strahlender Sonnenschein über dem Parcours lachte. Das Essen bekam einmal mehr Bestnoten und einige Teilnehmer waren sogar schon am Freitag angereist und nutzten die Möglichkeit, zu äußerst günstigen Konditionen im Jugendgästehaus Wolfenbüttel zu übernachten, von wo aus es nur wenige Meter bis zum Kurs sind.

Nach der Salzgitter Island-Challenge blicken die Tee-Timers damit auf das zweite gelungene Turnier in diesem Jahr zurück. „Ich glaube, wir haben in diesem Jahr zwei sehr schöne und durchaus unterschiedliche Kurse bei unseren Turnieren präsentiert. Nun freuen wir uns auf die Wintertour am 4. Dezember“, lädt Stefan Brandes schon zum nächsten Event in Wolfenbüttel ein. Vielleicht lernen die Teilnehmer dann schon den nächsten Parcours kennen. Die Tee-Timer haben da noch einiges in der Hinterhand…

Ergebnisse hier
Bilder: Wolfenbütteler Schaufenster/Dr. Helge Miete