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Westfälischer Vereins-Cup: Kleines, feines Teilnehmerfeld

Auf Initiative von Hartmut „Hartl“ Wahrmann (DG Lünen Lakers) und Werner Szybalski (DiscGolfer Münsterland) wurde am 1. Mai in Lünen der 1. Westfälische Vereins-Cup im DFV (Deutscher Frisbeesport-Verband) ausgetragen. Neben den drei Teams aus den Vereinen der Organisatoren traten die Scheibensucher Rüsselsheim, der ASV Köln, die Einzelspielervereinigung Disc Golf Deutschland und ein Mixed-Team an, das den plötzlich allein verbliebenen Siggi Metter (Ostsee Discgolf Kellenhusen) unterstützte.

Gespielt wurde in Vierer-Teams, die aus zwei Open- und zwei Divisionsspielern bestanden. Es spielten jeweils ein Open- und ein Divisionsspieler, während die beiden anderen die Mitspieler auf deren Runde unterstützten. Die Divisionsspieler mussten entweder Junioren oder Masters beziehungsweise Frauen oder Grandmaster sein. Zugelassen waren zwei Einwechselspieler, die nur divisionsgerecht eingreifen durften. Von dieser Möglichkeit machte bei der Erstauflage aber kein Team Gebrauch. In die Wertung floss jeder Wurf eines jeden Teamspielers ein. Die taktischen Möglichkeiten bestanden neben dem Beraten des Werfers insbesondere in der Einwechselung von Ersatzspielern. Tatsächlich wäre dies zum Beispiel in einer Phase im Team der Lünen Lakers sehr gut gewesen, als ein Spieler eine kleine Schwächephase hatte, in der die notwendig Konzentration fehlte.

leadingflight

Die Flights wurden ausgelost. Jeweils zwei Teams gingen gemeinsam auf die zwei Runden über insgesamt 24 Bahnen. Der Zufall führte die beiden späteren Siegerteams schon in der Vormittagsrunde als Leadingflight mit dem Tee-off auf Bahn eins zusammen. Die DiscGolfer Münsterland hatten im ersten Team Kevin Konsorr, Sven Rippel (beide Open), Maik Hartmann (Junioren / Masters) und Dana Jung (Frauen / Grandmaster) sowie Werner Szybalski, als Grandmaster für alle vier Mitspieler einwechselbar, aufgestellt. Für Rüsselsheim spielten Jürgen Geretshauser, Michael Mast (beide in der Open), Guido Klein (Masters) und Wolfgang Kraus (Grandmaster).

Der Leadingflight ließ sich Zeit, weshalb die anderen Mannschaften eine (zu) ausgedehnte Mittagspause hatten. So war aber genügend Zeit, um das dritte Ass von Martin Reckmann zu erörtern. Auf der Bahn fünf versenkte er seine Scheibe direkt. Nach Runde eins im Seepark (zwei Mal zwölf Bahnen) führte Münster I mit vier Würfen vor den Scheibensuchern. Die Lünen Lakers belegten Rang drei, vier Würfe vor Münster II. Die Einzelspieler sicherten sich Rang fünf vor den von Ersatz geprägten westfälischen Kellenhusenern. Die Ultimate-Spieler des ASV Köln zierten völlig erwartet das Tabellenende.

In der Nachmittagsrunde in der Alten Ziegelei kontrollierte Münster I die Scheibensucher und sicherte sich so den ersten Wanderpokal, den sie am 1. Mai 2015 in Lünen verteidigen dürfen. Ausschlaggebnd auf den langen bahnen dürfte der Heimvorteil durch Kevin Konsorr und Sven Rippel gewesen sein, die nicht nur auf diesen Bahnen groß geworden sind, sondern sie teilweise mitkonzipiert haben.

Im zweiten Flight nahm Münster II den Lünen Lakers acht Würfe ab, wodurch sich Reckmanns Team noch auf das Treppchen schob. Platz fünf ging an das Team des Einzelspielervereins Disc Golf Deutschland, die sich mit drei Novizen und dem Altstar Klaus Kattwinkel gut schlugen. Die Überraschung des Nachmittags waren die Ultimate-Spieler aus Köln, die sich offensichlich an die kleine Disc gewöhnt hatten. Mit einer starken 179er Runde bleiben sie nur zwei Würfe hinter den Einzelspielern. Das Kellenhusen-Mixed-Team fiel auf Rang sieben zurück.

teilnehmer_vereinscup_2014

Geprägt war der 1. Discgolf-Vereinsteamcup von DFV-Funktionären und Teilnehmern der Europameisterschaft im August diesen Jahres. Beim ASV Köln war der DFV-Geschäftsführer Jörg Benner an der Scheibe. Der Jugendchef des DFV, Martin Reckmann, agierte im zweiten Münsterland-Team. In der Scheibensucher-Mannschaft spielten DGA-Sportdirektor Wolfgang Kraus und der DGA-Finanzverantwortliche Guido Klein. Der DGA-Abteilungsleiter Werner Szybalski war Ersatzspieler bei den DiscGolfern Münsterland I und Christine Schnettler, Öffentlichkeits-Referentin der DGA und Mitglied des GT-Gremiums, trat für die Lünen Lakers an. Aus dem deutschen EM-Team für Genf spielten Kevin Konsorr, Sven Rippel (beide Open bei der EM), Klaus Kattwinkel (Masters), Wolfgang Kraus, Hartmut Wahrmann (beide Grandmaster) und Torben Casser (Junioren) mit.

Torben Casser und Werner Szybalski bildeten mit Michael Konsorr und Matthis Casser in der Nachmittagsrunde ein Mixedteam, damit der ASV Köln nicht allein die Bahnen in der Alten Ziegelei spielen musste. Dies schmerzte vor allem Martin Reckmann, Teamchef Münster II, der überzeugt war: „Mit Torben hätten wir Münster I heute geschlagen.“

Ergebnisse: hier
Fotos: Daniel Klein