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Vom Winde verweht am Tankumsee

Von Folker Eckebrecht und dr.delay

Am 10. Oktober 2020 luden die erfahrenen TDs Willem Weber und Gerd „Rosi“ Rosenowski erneut zum GT-C am Tankumsee ein. Da rund um den See kaum dichte Wälder, Hügel oder Sümpfe zu finden sind, mussten sich Doppel-W und Rosi an die vorhandenen, wenig spektakulären Begebenheiten halten.

Dabei gelang es Ihnen erneut, einen nicht einfachen Kurs mit 13 Bahnen zu gestalten; sinnvolle Mandos, geschickt angelegte OB-Zonen und vermutlich von kernigen Einheimischen gefällte Bäume machten den Parcours spielenswert.

Wenn auch die Weitwerfer unter den Disc Golfern leicht erregt sein durften, wirkte der Kurs Links- und Rechtshändern gegenüber ausgewogen. Insgesamt gab es fünf Par-Vier-Bahnen, mit Längen bis zu 185 m und einige, fast 100 m lange Par-Drei-Bahnen, was dazu führte, dass nur wenig mehr als 20 % der Spieler sich ein Minuszeichen matrixen konnten.

Einzig die Entscheidung, Fünfer-Flights starten zu lassen, sorgte bei einer Gesamt-Netto-Spielzeit von mehr deutlich über sechs Stunden, nicht nur bei den beiden Autoren dieser Zeilen für ein leichtes Murren. Hier wäre zu überlegen, ob Platz für weitere Turnierbahnen vorhanden ist, um so das Teilnehmerfeld bei einer Reduzierung auf vier Spieler/Innen pro Flight künftig nicht schrumpfen lassen zu müssen.

Wer meint, nur in Kellenhusen quält der Discgolf-Wettergott Plastikwerfer mit starken Winden, darf gerne mal im Herbst zum vorgenannten, idyllisch gelegenen Isenbütteler Baggersee fahren. Während morgens eine leichte Brise wehte, wurde diese gegen Mittag deutlich steifer und steigerte sich zu Beginn der dritten Runde gewaltig: Mary Poppins hätte keine Chance gehabt. Aber, Jammerei wäre nicht nur sinnlos, sondern wenig überzeugend, denn alle wurden durchgeweht und letztlich blieb als Entschädigung der Regen bis auf einen dreiminütigen Schauer aus und gelegentlich ließ sich sogar die Sonne blicken. Lediglich Annekathrin Voß, die ursprünglich nach dem Turnier baden wollte, änderte ihre Pläne. Die Wellen waren einfach zu hoch.

Zu den Ergebnissen:

Während sich gleich mehrere Open-Spieler hart um die Treppchenplätze stritten und es am Ende ein sehr knappes Endergebnis zu verzeichnen gab, ließ Master Ole Blisginn der Klassen-Konkurrenz mit – 17 wenig Chancen und wurde verdienter Sieger vor Lars Dunker (- 11) und dem Trio Michael Strate/Detlef Werner/Gunnar Beckler (- 4).

Erstaunlich, dass Master Lars D, zusammen mit dem Drittplatzierten Open-Spieler Martin Cronacher durch eine Bestrunde (-8 = 1017er Rating; die Metrix weist an der Bahn 9 ein fehlerhaftes Par aus, was ansonsten unbeachtet geblieben ist) auffiel.

Die Open-Klasse gewann Michael Hermenau (-16) vor Janek Möllhausen (-15) und dem bereits erwähnten Martin C (-13).

Weitere Sieger ihrer Divisionen waren:

Damen: Annekathrin Voß (+15)

GM: Folker Eckebrecht  (-1)

SGM: Uwe Rolfes, (+ 4)

Legends: Willi Weper (+27)

Junioren: David Mehring (+9)

Alle Ergebnisse sind auf https://discgolfmetrix.com/1508348 oder auf der pdga.com Seite zu finden.