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Die Europameisterschaft im kroatischen Sverti Martin liegt nun bereits einige Zeit zurück und mit der 33.Deutschen Meisterschaft in Potsdam rückt der nächste und abschließende Saisonhöhepunkt in großen Schritten näher. Es wird höchste Zeit ein abschließendes Fazit zu ziehen.
Dieses fällt sehr positiv aus. Überstrahlend der Sieg von Simon Lizotte in der Open-Division, der Königsklasse. Extrem konzentriert und fokussiert hielt er die Konkurrenz, bestehend aus einer Armada aus fünf bis sechs finnischen Spitzenspielern, konstant auf Distanz. Beispielhaft sei hier die Par 5-Bahn #13 genannt. Nicht nur dass Lizotte der einzige Spieler war der hier überhaupt einen Eagle erzielte, ihm gelang dies sogar dreimal. So bissen sich die Skandinavier letztlich die Zähne aus und vermochten ihn nicht ihn vom Spitzenplatz zu verdrängen. Der zweite Europameistertitel nach 2012 war somit hoch verdient.
Erfreulicherweise platzierte sich mit Marvin Tetzel ein weiteres Teammitglied in den Top10. Da Marvin im Moment den Fokus auf seine Berufsausbildung legt und deshalb im Turnierbetrieb deutlich kürzer tritt, war dieser Erfolg so nicht zu erwarten gewesen.
Tetzel: “Ich bin in alle Runden sehr gut gestartet und habe auch jede Runde gut beendet. Nur im Mittelstück hatte ich bei den engen Waldbahnen Probleme. Insgesamt war es aber ein super Turnier für mich“
Aber nicht nur wegen der beiden zeigen sich Teamcaptain Frank Hellstern und Sportdirektor Wolfgang Kraus, die für die Zusammenstellung des Nationalteams verantwortlich zeichnen, sehr zufrieden mit dem Abschneiden der kompletten Auswahl.
Fast alle deutschen Starter schafften den Cut und traten auch am vierten Turniertag nochmal an.
Ein Ausrufezeichen setzte dabei der erst 14-jährige Timo Hartmann mit einem beeindruckenden sechsten Platz. Ihm gehört sicherlich die Zukunft. Antonia Faber hielt im Damenfeld sehr gut mit und war zwischenzeitlich sogar im Leading Flight gestartet. Am Ende sicherte sie sich einen Platz in den Top10. Die weiteren Starter in der Open-Division Kevin Konsorr, Dominik Stampfer, Bene Heiß und Jerome Braun übten zwar teilweise Selbstkritik, lieferten aber allesamt in einem starken Teilnehmerfeld eine solide Leistung ab.
Ganz knapp verpasste Jonas Steermann in der Juniorenklasse die finale Runde. Eine grandiose dritte Runde am Freitag reichte am Ende nicht mehr aus, es fehlte letztlich ein Wurf für das Weiterkommen. Er konnte dennoch beweisen was in ihm steckt und er international mithalten kann.In den Altersklassen Ü40 und Ü50 gingen mit Christine Hellstern, Jörg Eberts und Klaus Kattwinkel drei sehr erfahrene Routiniers an den Start. Anders als ihre beiden männlichen Mitstreiter kam Christine nicht richtig in das Turnier und verpasste die Finalrunde.
Nicht minder erfolgreich war das Auftreten der deutschen Auswahl auch außerhalb der Runden.
Das „German Disc Golf National Team“ nannte sich nicht bloß so, sondern trat durchgehend wie ein Team auf. Dass dies auch bei den anderen Nationen nicht unbemerkt blieb, war an vielen geäußerten Reaktionen abzulesen.
Denn neben Sportdirektor und Teamcaptain, waren auch Hendrik Streit, die Familien der Junioren sowie Abteilungsleiter Stephan vor Ort um die Sportler rund um die Uhr zu betreuen und wo nötig zu unterstützen.
Darüber hinaus unterstütze Ruth Kattwinkel als Volunteer die ausrichtenden Kroaten, die als junge Disc Golf Nation noch nicht über eine große Helferschar verfügen kann. Sie fand dann auch noch Zeit vor Ort eine frische Donauwelle zuzubereiten. Damit traf sie den Geschmack der zahlreichen Besucher des deutschen Standes bei der Abschlussfeier. Dies war ein toller Einfall der Veranstalter und ein Novum in der EM-Geschichte. Alle 27 teilnehmenden Nationen waren aufgerufen heimische Spezialitäten zu präsentieren. Neben dem genannten Kuchen waren auch der Schwarzwälder Schinken nebst Verdauungsschnaps am stets umlagerten deutschen Tisch heiß begehrt.
Der großartige Teamspirit war sicherlich ein nicht unerheblicher Baustein des oben beschriebenen Erfolges.
Dazu Frank Hellstern: „Das alles wäre nicht gegangen, wenn sich neben den Spielern nicht noch so viele zusätzliche Disc Golf Begeisterte gefunden hätten, die das Team unterstützen. Leute, die meist auf eigene Kosten angereist sind, die ihren Urlaub dafür genommen haben, andere zu unterstützen was denen Spaß macht. Das war eine großartige Leistung. Ich habe nicht gezählt, aber ich glaube das Verhältnis von 12 Startern und 10 Betreuern/Mitfahrerinnen und Mitfahrer, war das mit Abstand beste von allen angereisten Teams“