24.10.2011 | Ewald Tkocz. Für dieses Ergebnis hätte kein Wettanbieter der Welt Einsätze entgegen genommen. Und wenn doch, hätten diejenigen, die auf einen Sieg von Dominik Stampfer beim Putt & Approach-Turnier des Sportclub Albuch (WSCA) gesetzt hätten, allenfalls ihren Einsatz ausbezahlt bekommen. Mit 41 unter Par gewann der 18jährige mit acht Würfen Vorsprung vor seinem großen Bruder Dennis, der ihn vor Jahren zum Disc Golf gebracht hatte und sozusagen sein erster Lehrmeister war. Für den Heidenheimer war es der dritte Erfolg beim Putt & Approach-Turnier in Folge.
Um diese Leistung richtig einzuschätzen: natürlich konnte jede der neun Kurzbahnen, die auf den Bahnen elf und zwölf des regulären Kurses in Söhnstetten installiert worden waren, mit einem „Birdie“ absolviert werden. Aber die Serie 18-19-19-19-19 zeugt von „högschder Konzentration“ (Jogi Löw) und Konstanz des Deutschen Vizemeisters. Die 18 – und damit neun „Birdies“ – knackte auch Dennis Stampfer in der dritten und der 14jährige Jonas Lehmann in der vierten Runde. Der junge Augsburger verbesserte sich in den beiden Nachmittagsrunden mit zwölf „Birdies“ hintereinander noch vom 18. auf den 9. Rang und war damit bester Junior im Feld der 35 Spieler. Dies bedeutete einen neuen Teilnehmer-Rekord für das „kleine, aber feine Turnier“ (Dennis Stampfer).
Konrad Haarmann (30 unter Par) wurde wie im Vorjahr mit einem 21er-Rundenschnitt Dritter vor Grandmaster Lothar Henseler (- 29), der wieder einmal als Meister des Präzisionsspiels brillierte und die jungen „WSCA-Wilden“ Marc Mäding (- 28) und Moritz Lang (- 27), der sich mit Martin Fohlert den sechsten Platz teilte, hinter sich ließ. Dabei glückte „Loddar“ wie auch Martin Fohlert und Michael Stelzer, der Achter wurde, eine Runde mit acht „Birdies“. Dem Söhnstettener, der in China nicht zum Scheibenwerfen kommt, war der Trainingsrückstand und die fehlende Konstanz in seinem Spiel deutlich anzumerken.
Für eine angenehme Überraschung sorgten die Ultimate-Spielerin Carola Rösch, die nach eigenen Aussagen nur alle zwei Monate Disc Golf spielt, und der einzige Badener, Dirk Scharn, die sich mit Thomas Schubert den 13. Platz teilten (- 17).
Das Wetter sorgte für eine weitere Herausforderung. Das Turnier startete bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und gab damit bereits einen Vorgeschmack auf den herannahenden Winter. Erst im Laufe der Nachmittagsrunden gelang es der Sonne, die Hochnebel-Schwaden weg zu brutzeln und die Luft auf vier Grad zu erwärmen. Die Küchencrew hielt die Spieler mit Schnitzel, Kartoffel- und grünem Salat sowie mit Kuchen und Getränken bei bester Laune.
Ergebnisse hier.