Deutsche Junioren reisen zur PDGA-Weltmeisterschaft nach Kalamazoo
Münster. Ein Olympionike („dabei sein ist alles.“) und sechs junge deutsche Leistungssportler brechen am Samstag auf nach Kalamazoo in Michigan. Ab Dienstag (21. Juli) wird auf den Parcours rund um die Stadt mit indianischem Namen die Amateur-Weltmeisterschaft der PDGA ausgetragen. Mit dabei der amtierende Europameister der Junioren und deutsche Vize-Meister in der Open, Marvin Tetzel aus Wolfenbüttel.
Neben dem Tee-Timer hat Delegationsleiter Franz Schröer, Jugendwart der Discgolf-Abteilung im Deutschen Frisbeesport-Verband, noch Torben Casser aus Löningen, im vergangenen Jahr Sechster der Europameisterschaft, Marvin Hartmann aus Münster, im vergangenen Jahr Deutscher Juniorenmeister, Henrik Streit aus Erlangen, 2014 und 2015 Dritter der Deutschen Meisterschaft, Lukas Klingbeil aus Flörsheim und Maren Mossig aus Enningen nominiert.
Neben den sechs Aktiven und dem Delegationsleiter sind Betreuer Uwe Mossig und Discgolf-Abteilungsleiter Werner Szybalski noch im Flieger. Während Uwe Mossig auf einen Nachrückerstartplatz hofft, darf der Olympionike Szybalski ab Dienstag die anspruchsvollen Parcours in Michigan spielen. 108 Grandmaster (Ü 50) sind im Wettbewerb.
Bei den Junioren ist das Feld kleiner, dafür aber internationaler. „Wir haben durchaus realistische Chancen, mit Treppchenplätzen zurück nach Deutschland zu kehren“, verdeutliche Franz Schröer, der besonders vom Europameister viel erwartet: „In Kellenhusen präsentierte sich Marvin Tetzel in WM-Form. Was er im vergangenen Jahr bei der EM in Genf gezeigt hat, lässt ihn natürlich in Kalamazoo zum Favoriten in der U 19 werden“, will Schröer den Youngster nicht unter Druck setzen, räumte aber ein: „Die Fakten sprechen für Marvin.“
In der Ratingliste führt Marvin Tetzel (989), aber der Amerikaner Austin Turner (984) aus Mint Hill in North Carolina liegt nur hauchdünn hinter dem Wolfenbütteler. Auf Platz drei der Setzliste steht der Norweger ØYvind Jarnes (980) aus Langevåg. Nur weitere zwei Ratingpunkte zurück, also ein halber Wurf, ist Torben Casser (980) gelistet. Marvin Hartmann (964) hat durchaus auch Chancen auf das Finale der vier Besten am Samstag, dem 25. Juli. Er belegt Platz acht der Setzliste.
Die beiden noch jüngeren Hendrik Streit (945), der auf Rang 15 geführt wird, und Lukas Klingbeil (936) auf Platz 20 sind in erster Linie dabei, um Erfahrung zu sammeln und in den nächsten Jahren das WM-Treppchen anzuvisieren. Für sie wäre es ein großer Erfolg, den Cut zum Halbfinale zu schaffen.
Maren Mossig (757) aus Enningen liegt exakt 100 Ratingpunkte hinter der Topfavoritin Kaylee Campbell (857) aus Saginaw in Michigan. Trotz der 150 Meilen Entfernung also ein Heimspiel für die U 19-Favoritin. „Maren hat sich durch ihr engagiertes Spiel dieses Highlight verdient“, verdeutlichte Werner Szybalski, der betonte: „Auf ihr ruht nur die Last durchzukommen. Ab dem 25. Juli ist Maren Mossig das Vorbild für alle jungen deutschen Discgolferinnen.“
