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Regelung für Discgolf-Anlagen angestoßen

Der Anlass war kein schöner, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Gemeinsam mit Werner Szybalski, Abteilungsleiter Discgolf im Deutschen Frisbeesport-Verband (DFV), diskutierten Robert Amme (DGA-Regionalbeauftragter Rheinland) aus Neuss und Martin Zierke (DGA-Regionalbeauftragter Westfalen) aus Schwerte-Ergste mit dem sportpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen, MdL Rainer Bischoff aus Duisburg, über die Gefahren des Discgolfs und mögliche Landesvorgaben für öffentliche Discgolf-Anlagen in Nordrhein-Westfalen. Vermittelt hatte das Gespräch MdL Thomas Marquardt aus Münster. Hedwig Liekefedt, Vorsitzende von GW Marathon Münster, der Heimat der DiscGolfer Münsterland, hatte ihren Parteikollegen eingeschaltet, nachdem ihre Vereinsmitglieder ein Trainingsverbot in städtischen Anlagen in Münster bekommen hatten.

Hintergrund des Verbots war ein Unfall bei der 4. Münster Open am 2. März. Ein dreifacher Deutscher Meister hatte bei einem verzogenen Drive einen Passanten verletzt. Dieser beschritt den Rechtsweg und ging gegen den Discgolfer und auch den Verein GW Marathon vor. Zudem beschwerte sich der Geschädigte bei der Stadt Münster, die daraufhin das Discgolfen in Münster einschränkte.

„So bedauerlich der Unfall war, hat er durchaus auch für den Discgolf-Sport in Deutschland positive Auswirkungen“, erklärte Werner Szybalski: „Einerseits ist die Verletzung nicht sonderlich gravierend, denn durch den Versuch die Frisbee abzuwehren, erlitt der Geschädigte lediglich einen rund einen Zentimeter langen Cut an der Hand, und andererseits müssen wir uns in der Discgolf-Abteilung nun mit der Problematik auseinandersetzen.“

Mit Rainer Bischoff und Thomas Marquardt diskutierten die drei Discgolf-Funktionäre über eine Stunde. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn der sportpolitische Sprecher der größeren Regierungsfraktion in Düsseldorf wird sich gemeinsam mit seinem Münsteraner Kollegen um die Rahmenbedingungen für Discgolf in öffentlichen Räumen kümmern. Die Bestimmungen zur Durchführungen für Veranstaltungen wie Discgolf-Turnieren, so die Teilnehmer der Diskussion übereinstimmend, seien ausreichend vorhanden. Handlungsbedarf bestehe im Bereich der Anlage und Sicherung von frei bespielbaren Discgolf-Parks.

„Wir möchten nicht nur Discgolf als Sport sondern auch als familienfreundliche Freizeitbeschäftigung fördern. Insbesondere für die größeren Kommunen wäre es sehr gut, wenn das Land Empfehlungen für die Anlage von Discgolf-Parcours im öffentlichen Raum festlegen würde“, unterstrich Szybalski. Rainer Bischoff zeigte Verständnis für dieses Anliegen der Discgolf-Funktionäre und versprach, sich sachkundig zu machen: „Wir werden mit Ihnen im Gespräch bleiben und prüfen, welches Ministerium zuständig ist. Im Sportministerium werde ich und im Innenministerium Thomas Marquardt nachhaken. Unsere Erkenntnisse und die gegebenenfalls weiteren Schritte können wir gern beim nächsten Termin hier im Landtag erörtern.“

Werner Szybalski zeigte sich zu Gesprächsschluss sehr zufrieden. Er dankte Thomas Marquardt und Rainer Bischoff: „Wir kehren mit dem Gefühl zu unseren Aktiven zurück, dass unser aller Anliegen bei Ihnen in guten Händen ist. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Discgolfer und ihre Vereine – nicht nur in Nordrhein-Westfalen – davon profitieren werden.“