von David Strott
Teamcaptain Frank Hellstern zieht ein positives Fazit nach den ersten beiden Turniertagen. Das deutsche Team präsentiert sich auf, aber auch neben dem Kurs sehr vielsprechend.
Allen voran Simon Lizotte. Mit der Hotround des zweiten Tages übernimmt er die Führung in der Open-Division. Er bewältigte den anspruchsvollen Kurs mit 50 Würfen, dies entspricht 10 Wurf unter Kurspar und einem PDG-Rating von1063. Damit führt er das sehr starke Feld mit zwei Würfen Vorsprung auf den Finnen Seppo Paju an. Dahinter lauern mit Nissinen, Koivu und Mäkelä drei weitere Topspieler der Finnen. Der ohne große Fehler stark aufspielende Marvin Tetzel (-10) macht allerdings gewaltig Druck auf die Skandinavier. Nach einem unglücklichen Ende bei der letzten EM in Oulo wird er versuchen sich von Platz sechs aus aufs Treppchen zu kämpfen.
Der Kampf um die europäische Krone ist auf jeden Fall eine deutsch-finnische Angelegenheit.
Auch die weiteren deutschen Starter in der Open-Division wissen mit soliden Leistungen zu überzeugen. Kevin Konsorr und Benedikt Heiß teilen sich Platz 15 mit zwei Norwegern und 115 Würfen. Nach einer Achterbahnfahrt am Donnerstag versucht Kevin Konsorr die dritte Runde konstanter zu bestreiten und Bene Heiß wird nach einer guten -5 probieren sich nochmal zu steigern. Dominik Stampfer (25.) gelang leider keine gute erste Runde, er verbesserte sich aber um starke acht Würfe, die ihm eine gute Ausgangslage für die folgenden beiden Runden bieten. Der amtierende Deutsche Meister Jerome Braun hat bislang noch nicht richtig ins Turnier gefunden, wird sich aber bestimmt stark verbessern und aufholen.
Neben den sechs Open Spielern, hat Deutschland auch in den weiteren Divisionen Topspieler ins Rennen geschickt.
Jörg Eberts kann seine Leitung abrufen und spielt solide Runden. Mit nur einem Wurf über Par steht er momentan auf dem achten Platz der Master-Division, kann aber seinen starken Konkurrenten sicherlich noch Paroli bieten.
Zwei Junioren wurden für Kroatien nominiert, während Timo Hartmann in den nächsten Tagen das Feld von einem guten fünften Platz aus angreifen wird und noch alle Chancen auf den Titel hat, konnte Jonas Steermann erst jeweils am Ende der Runden einige Birdies spielen und sich somit nur im hinteren Feld platzieren.
Der Kurs ist im Grunde für alle der selbe, jedoch wird auf zwei Layouts gespielt. Die bisher erwähnten Divisionen spielen die normalen Abwürfe. Die weiteren Divisionen auf einigen Bahnen von verkürzten Tees, auf weiteren gilt interessanterweise ein abweichendes Par.
Antonia Faber spielte sich mit einer sehr guten erste Runde auf oben genannten zweiten Layout im stark besetzten Damenfeld in den Leadingflight. Am zweiten Turniertag konnte sie an dieser Leistung aber leider nicht ganz halten und fiel etwas zurück. Die junge Finnin Henna Blomroos spielte sich mit einer Weltklasseleistung am zweiten Turniertag souverän die Spitze.
Die bei den Frauen Ü40 startende Christine Hellstern muss sich im Moment mit einem siebten Platz zufriedengeben, sie kann aber ebenfalls noch einiges aufholen. Die Grandmaster Division (Ü50) repräsentiert für Deutschland Klaus Kattwinkel. Ihm gelang es den mit vielen Waldbahnen gespickten Kurs beinah fehlerlos zu bewältigen. Damit liegt auf einem soliden sechsten Platz.
Nun liegen noch zwei Turniertage vor den Spielern, da die meisten guten Chancen haben den Cut für den Finaltag zu schaffen. Es ist so gut wie noch alles offen und vor allem mit Simon Lizotte, Marvin Tetzel und Timo Hartmann hat das Team noch gute Chancen einen Titel mit nach Hause zu bringen!
Das Livescoring ist weiterhin hier zu finden