News

PDGA aktuell: Wann kommt die Leiterregel?

1.4.2010 – Eine neue Ergänzung zum offiziellen Discgolf-Regelwerk der PDGA soll in Zukunft die Verwendung von Tritthilfen bei Turnieren erlauben. Besonders im Blick hat die PDGA-Regelkommission dabei die Verwendung von Leitern, Hockern und anderem relativ leicht zu transportierendem Equipment.

Die Zulassung von Tritthilfen soll aus mehreren Gründen erfolgen: Zum einen soll die Benachteiligung „vertikal herausgeforderter Spieler“ ausgeglichen werden. Zum anderen soll die neue Regel den Disc Golf-Sport um neue spielerische Dimensionen erweitern. „Disc Golf goes 3D“ lautet das Schlagwort, das in einigen Internetforen bereits heftig diskutiert wird. In Zukunft sollen die Spieler selbst entscheiden können, von welcher Höhe sie abwerfen. Aber: „Bei fünf Metern ist Schluss“, so ein PDGA-Interner, der ungenannt bleiben will. „Wir wollen das Verletzungsrisiko nicht unnötig erhöhen.“

Offen ist noch, wann die „Leiterregel“ offiziell greifen wird. Bis dahin wird allen Disc Golfern dringend geraten, am Boden zu bleiben und sich zu keinen gesundheitsgefährdenden Experimenten hinreißen zu lassen.

In der Discgolf-Industrie scheint die Diskussion um die neue Regel schon seit längerem bekannt zu sein. Ein namhafter Scheibenhersteller hat bereits spezielle Turnierleitern entworfen und, die sich gegenwärtig in der Testphase befinden. Eine besondere Herausforderung sei dabei, den Einsatz der Leitern auch bei Hanglagen und in unebenem Gelände möglich zu machen. Dies soll durch spezielle Verlängerungen und Ausleger realisiert werden. Zusätzlich wird es Trage- und Gurtsysteme geben, die den Transport der Leitern erleichtern.

„Natürlich müssen diese Turnierleitern wesentlich stabiler sein als ein herkömmliches Produkt aus dem Baumarkt, um der Belastung beim Abwurf standhalten zu können. Das wirkt sich natürlich auch im Preis aus: Eine Turnierleiter wird in der Grundausstattung zwischen 400 und 500 Euro kosten. Für Profi-Modelle muss man natürlich entsprechend tiefer in die Tasche greifen“, so ein Mitglied im Entwicklerteam.