24.6.2010 – Von Stefan Wedekind. Ein Turnier der besonderen Art veranstalteten die Tee-Timers kürzlich im Wolfenbütteler Seeligerpark. Disc-Golfer allen Alters trafen sich dort zu den ersten Generationen-Doubles des Wolfenbütteler Vereins. Die Spieler eines Teams mussten dabei zwei unterschiedlichen Generationen angehören. Dann wurde im Modus „best shot“ gespielt. Eine Besonderheit gab es im Regelwerk aber auch noch: Auf jeder Bahn musste jeder der beiden Spieler mindestens einen Wurf ins Ergebnis eingebracht haben.
„Wir versuchen ständig, unseren Mitgliedern etwas Abwechslung zu bieten. Dabei ist uns dann die Idee mit dem Generationen–Doubles gekommen“, berichtet Tee-Timers Vorsitzender Stefan Brandes. „Außerdem verbindet das ganz hervorragend die Spieler unterschiedlichen Alters in unserem Verein“. Tatsächlich können die Lessingstädter auf eine große Bandbreite innerhalb ihrer Altersstruktur verweisen. Das jüngste Mitglied ist 8, der älteste Spieler 80 Jahre alt.
Brandes weiß aber, dass das längst nicht alle Gründe sind, die den organisatorischen Aufwand rechtfertigen: „Die Leute in der Stadt merken, dass die Tee-Timers etwas unternehmen, insbesondere mit Jugendlichen“. Nicht zuletzt daher haben sich auch schon 20 Jugendliche dem Wolfenbütteler Verein angeschlossen. Die Eltern stehen dem dann aufgeschlossen gegenüber.
Ein Grund mehr für die Tee-Timers, die Eltern ihrer Kids einmal selbst kennenzulernen. „Bei den Generationen-Doubles haben viele unserer Jugendlichen das Turnier mit einem Elternteil gespielt. Dadurch lernen sich auch die Eltern untereinander kennen. Und wer weiß, vielleicht hat ja auch der eine oder andere selbst Spaß am Disc Golf“.
Den Wolfenbüttelern ist also sehr wohl bewusst, dass sich mit Mundpropaganda sehr gut neue Mitglieder rekrutieren lassen. „Je mehr Leute mitbekommen, was wir in Wolfenbüttel veranstalten, desto besser für uns“, weiß Pressewart Stefan Wedekind. Regelmäßige Presseberichte in beiden Wolfenbütteler Zeitungen und Fernsehbeiträge von NDR, Sat1 und RTL unterstützen die Tee-Timers in ihren Bestrebungen.
Den Mitgliedern des Vereins ist dabei auch klar, dass sie dieses Ziel am besten erreichen, wenn die Anlage möglichst oft ausgelastet ist. Neben den Generationen-Doubles finden daher regelmäßig Ranglistenturniere für alle Altersstufen statt, es gibt Putt- und Weitwurfwettbewerbe. Auch eine Nachtveranstaltung gab es bereits. Auch in Unterricht Wolfenbütteler Schulen hat Disc-Golf bereits Einzug gehalten.
Dies alles führt vor allem zu einem: Generationenübergreifenden Spaß am Disc Golf. Den hatte der erst 8-jährige Nick, der die Doubles mit seiner Mutter absolvierte ebenso, wie der Sieger Sascha Reetz, der seine Tochter zum Mitspielen animiert hatte. Im Gegensatz zu sonstigen Turnieren, bei denen man ja in der Regel fast alle Teilnehmer kennt, trafen hier zum Teil sich noch gänzlich unbekannte Eltern im Flight aufeinander, kamen ins Gespräch und spielten mit Freude Disc Golf. Die Jugendlichen waren besonders stolz, weil sie ihren Eltern vieles zeigen und erklären konnten. Und so mancher Nachwuchs rettete das Team aus der einen oder anderen schwierigen Lage.
„Das ist einfach unsere Philosophie im Verein: Nicht nur in einer kleinen Gruppe isoliert spielen, sondern möglichst viele Menschen mit Disc-Golf in Berührung bringen und ihnen den Spaß an der Sportart vermitteln“, beschreibt Brandes abschließend die Ziele des Vereins. Die Wolfenbütteler sind dabei auf einem guten Weg.