7.5.2013 | Thomas Kowalczyk. Eichhörnchen kletterten Bäume hoch, Vöglein zwitscherten fröhlich in der Luft, Karpfen schwammen ungestört in der Aller und Hunderte unbekannter Flugobjekte in Form von Discgolf-Scheiben flogen durch den Park … oder zu den Karpfen. Die haben sich den Tag über aber sowieso nicht sonderlich beeindruckt gezeigt von den Vorkommnissen, die sich ereigneten.
In der Tat war Bahn 13 wohl die denkwürdigste Bahn an diesem Tage, brachte sie doch den einen oder anderen Teilnehmer an die Grenzen der psychischen Belastbarkeit. Eine Herausforderung war sie und sehr herausfordernd, Nervenkitzel war zu spüren, ja sogar Angst. Respektvoll wurde anfangs nach der Länge der Bahn gefragt: „Ca. 95 Meter lang aber noch deutlich länger, wenn man verhindern will, dass die Karpfen gestört werden“ kam als Antwort.
Aber nicht nur die spektakuläre Aussicht machte die 13 so besonders, sondern auch eine Hochzeitsgesellschaft, die es sich nicht nehmen ließ, den wohl schönsten Tag des Lebens direkt auf der Treppe des „Tees“ in Form von Fotos festzuhalten. Die tapferen Discgolfer ließen sich jedoch nicht beirren und hämmerten ihre Scheiben über die Köpfe von Braut und Bräutigam hinweg über oder halt in den Fluss.
Es war ein denkwürdiges Turnier, diese 1. Schlosspark Open. Organisiert von den TimberWolfes Wolfsburg, wurden nach schleppendem Anmeldestart doch noch 31 Spieler in die „Autostadt“ gelotst, welche absolut nicht entäuscht wurden. 13 Bahnen, eine kniffliger als die andere, warteteten bei perfektem Wetter auf die Teilnehmer.
Ob Waldkorridor, enges Dogleg, oder besonders große Baumhindernisse: die Bahnen waren extrem abwechslungsreich. Für das ultimative Highlight des Tages sorgte Jörg Schiemann der auf Bahn 5 mit dem einzigen Ass des Tages die Schulterklopfer auf seiner Seite hatte. Seinem relativ hohen Wurf folgte ein Hyzer seinesgleichen der das Dogleg umkurvte und steil direkt in den Korb einschlug.
„Keine Bahn ähnelte der anderen, dabei waren alle auch relativ lang und ganz bestimmt, entgegen der Ankündigung, nicht für Anfänger geeignet sondern ziemlich knifflig“ so der spätere Gewinner der Open Gene Rüdiger, der sich relativ überrascht zeigte vom Anspruch des Parcours. Trotzdem reichte es für Rüdiger zum Sieg mit 108 Würfen, gefolgt von Toptalent Marvin Tetzel (110) und „Groß-Ilsede-Turniersensation“ Elias Güldenhaupt, der mit starken 115 Würfen den 3. Platz belegte.
In der Tat gab es kaum eine Bahn, die als „kurz“ gelten konnte, was die Durchschnittslänge von 95 Metern pro Bahn unterstrich. Dies war durchaus gewollt, da man den Spielern durchaus etwas bieten und sie fordern wollte. Trotz der Schwierigkeit hagelte es von allen Seiten Komplimente an TD Thomas Kowalczyk und die TimberWolfes für das „super organisierte Turnier und das überragende Gelände“. Das Essen im Alten Wolf war lecker, der Ablauf reibungslos und die Kulisse grandios. Die TimberWolfes haben nicht zuviel versprochen und freuen sich somit schon jetzt auf die Neuauflage im nächsten Jahr. Die Karpfen sicher auch …
Fotos: Thomas Kowalczyk