21.8.2012 |Sonja Scheidemantel. Die sogenannten Hundstage, also die heißen Tage im Juli und August, haben sich in Deutschland breitgemacht. Auch im hochgelegenen Bad Fredeburg scheint die Sonne von einem knackig blauen Himmel.Es ist einer der wärmsten Tage in diesem Jahr in dem idyllischen Luftkurort. Man geht mit dem Hund im Kurpark spazieren, setzt sich mit einem guten Buch auf eine Bank im Schatten und entspannt. Oder man wappnet sich mit Mütze, Sonnencreme und Tasche und begibt sich auf einen Waldlehrpfad der besonderen Art.
Turnierdirektor Andel Thöne freute sich über die ansteigende Teilnehmerzahl bei den Sauerland Open. Im Jahr 2010 fanden sich 33 Spieler auf dem 18-Bahnen-Parcours ein, dieses Jahr war das Feld mit 72 Scheibenwerfer/-innen voll besetzt. Einige traten wieder an, um noch eine Rechnung mit dem einen oder anderen Baum zu begleichen, aber auch 5 Ersttäter stellten sich der Herausforderung.
Apropos Hund: Gespräch zwischen den wartenden Flights an Bahnen 17 und Mando-Bahn 18 vor Beginn der ersten Runde:„Hey, da unten führt noch einer seinen Hund Gassi. Da habt ihr jetzt leider ein doppeltes Mando.“
Antwort: „Nein, das sind vier Doglegs!“.
Der Kurs bot mehrere Bahnen, die bergauf oder bergab an vielen Bäumen vorbeiführten. Entsprechend häufig waren Klagen zu hören: „Oh ne, nicht der Baum“ oder „Sie rollt noch“.
Doch es hallten auch Freudenschreie durch den Fredeburger Wald, als zwei Asse fielen. Der Junior Melwin Korth und der Grandmaster Manfred Becker erhielten als Belohnung jeweils eine Scheibe nach Wunsch.
Bei der Siegerehrung wurde als Erster der heimische Legend-Spieler Hubert Henkel mit einer Sieger-Scheibe geehrt. Er absolvierte den Kurs mit insgesamt 147 Würfen und hatte bei der Parcours-Vorbereitung das Fairway auf Bahn 9 mit seinem Handrasenmäher akkurat gekürzt.
Bei den Grandmasters gewann Manfred Becker von den Lakers Lünen, nachdem er sein Ergebnis der ersten Runde mithilfe des Asses um 11 Würfe unterbieten konnte. Den zweiten Platz verdiente sich sein Vereinskollege Peter Reinhardt. Paul Siggi errang bei seiner ersten Teilnahme in Bad Fredeburg den dritten Platz.
Im Juniorenfeld spielte Melwin Korth mit einer 51 die beste Runde in seiner Division und sicherte sich den Sieg. Philipp Poehlke belegte den zweiten Platz, nachdem er im zweiten Durchgang eine starke 56 spielte. Der Münsteraner Maik Hartmann schloß das Turnier ebenfalls mit einer Par-Runde ab. Er teilte sich den dritten Platz mit Jan-Hendrik Schneider und Sebastian Korth.
Im Damenfeld setzte sich nach der ersten Runde Jutta Wenner von den Lünen Lakers an die Spitze. Doch im zweiten Durchgang büßte sie auf der Inselbahn ihren geringen Vorsprung ein und belegte schließlich Platz 3. Für eine Überraschung sorgte die „Scheibensucherin“ Nathalie Berkes. Nach einer 76 am Vormittag zauberte sie eine großartige 66 und landete auf Rang 2. Mit einer konstant guten Leistung verdiente sich die letztjährige Siegerin der NRW-Tour Christine Schnettler den ersten Platz.
Mit zwei hervorragen Runden (48 und 49) gewann Klaus Kattwinkel souverän die Masters-Division. Hinter ihm reihte sich der „Scheibensucher“ Michael „JD“ Janske-Drost ein. Auch bei den Masters wurde der dritte Platz an ein Trio vergeben: „Korbschlebber“ Guido Reinhart, Matthias Korth und Michael Konsorr aus Lünen.
Ralf Hüppers Sieg in der Open Division lag bestimmt kein „Jeklüngel“ zu Grunde; nach einer starken 51 legte er in der zweiten Runde noch eine 48 nach. Den zweiten Platz teilten sich der Kölner Jonas Schäfers und Jens Beilfuß aus Meinerzhagen.
Alle Ergebnisse unter https://gto.ec08.de/events/results/357