19.10.2011 | Jörg Benner. Der Deutsche Frisbeesport-Verband ist einer der vier Preisträger des erstmals vom Deutschen Olympischen Sportbund und dem Bundesinnenministerium vergebenen Fair-Play-Preis. Der DFV erhält den Preis für die allgemeine Fairness innerhalb des Sports. Zudem ausgezeichnet wurden die Paralympics-Siegerin Katrin Green, Heike Schmidt aus Cramonshagen bei Schwerin für ein Zeichen gegen Gewalt und Menschenfeindlichkeit sowie der frühere Fußball-Nationalspieler Gerald Asamoah für sein vorbildliches Verhalten in einem Bundesliga-Spiel zwischen dem FC St. Pauli und Hannover 96.
„Gerade im Sport wird deutlich, wie wichtig Fairness, die Einhaltung von Regeln und Respekt vor den Mitmenschen für die Gesellschaft sind. Wer sich fair verhält, gerade auch in schwierigen Wettkampfsituationen, und wer sich für andere einsetzt, der macht sich gleichzeitig um den Sport und um unsere Gesellschaft insgesamt verdient“, erklärte der Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium Ole Schröder anlässlich der Preisverleihung im Eventwerk in Dresden.
Neben Schröder und Doll-Tepper waren bei der Verleihung auch Doppel-Olympiasiegerin Rosi Mittermaier-Neureuther sowie die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius in ihrer Funktion als Fair-Play-Botschafterinnen dabei. Für den DFV nahm Präsident Volker Schlechter die Auszeichnung entgegen. Im Rahmen des Fests der Begegnung ehrte die Stiftung Deutsche Sporthilfe auch die Juniorsportler des Jahres 2011.
Die Laudatio für den DFV hielt die Fairplay-Botschafterin des DOSB Rosi Mittermaier-Neureuther, zweifache Ski-Alpin-Goldmedaillengewinnerin bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck. Sie betonte die Besonderheit des Teamsports Ultimate, ohne Schiedsrichter auszukommen: „Wo die Spielregeln bestimmen, dass die Spieler sich selber einigen müssen, sind Schiedsrichter nicht nötig.“ Anstelle von Streit würde auf dem Spielfeld daher die sachliche Auseinandersetzung vorherrschen mit dem Ziel, den Fortgang des Spiels im gegenseitigen Einvernehmen zu ermöglichen: „Diese Form der gemeinschaftlichen Konfliktlösung ist nicht nur beeindruckend, sondern ein Beispiel der gelebten Demokratie, bei der jede Spielerin und jeder Spieler die Verantwortung für ein faires, regelgerechtes Spiel trägt.“ Sie schloss ihre Lobrede mit dem Ausdruck der Hoffnung, „dass quasi „scheibchenweise“ dieses Vorbild demokratischer Konfliktlösung im Sport weiterfliegt“.
Die Jurybegründung mit dem Einspielfilm der Preisverleihung unter https://www.fairplaypreis.de
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