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Albuch Classic: Gefühlte 1000 Höhenmeter

2.8.2010. O-TON – das sind die ganz besonderen Beiträge auf discgolf.de: Erfahrungsberichte von Disc Golfern aus der Ich-Perspektive – direkt, persönlich, mit extra viel Herzblut und heißer Tastatur verfasst. Turnier-Feeling ungefiltert und pur – kurz: Originaltöne. Den ersten O-TON verfasste Natalie Moßig über das Albuch Classic 2010. Wie auch schon bei der Wental-Challange war der WSCA erneut ein hervorragender Gastgeber und hatte den „Wettergott“ auf seiner Seite. Am Freitagnachmittag konnten sich bereits die ersten spielwilligen Discgolfer zu einem Doubles melden, was sich die RDFler Konrad Haarmann und Natalie Moßig auch nicht entgehen lassen wollten. Nach verpasstem Anmeldeschluss und einer grandios hingelegten Überzeugungsarbeit in Form von Augenaufschlag und dem Aufsetzen des schönsten Blendax-Lächeln, konnte der TD Dennis doch noch überzeugt werden, die Teams Ketz/Rösch und Moßig/Haarmann antreten zu lassen. Puh… es war vollbracht! Nochmals vielen Dank.

So gingen die vier gutgelaunten Zocker gegen 19 Uhr an den Start und kamen völlig platt gegen 21.35 Uhr von der Runde zurück. Mein erster Gedanke: “Hölle wird das übel, wenn ich hier morgen alleine rocken muss!“

Der Parcours war schlichtweg der Hammer. Ewig lange Bahnen für Monster-Drives, also voll nach dem Geschmack der Profis und zum Schrecken der Ladies. Abgründe taten sich auf und zwar nicht nur im Geiste. Es ging rauf und runter und rüber und wieder rauf und wieder runter… keine Ahnung, aber nach meinem Gefühl wurden locker 1.000 Höhenmeter hingelegt (zumindest bei meiner Spielweise). Aber dennoch, der Spaßfaktor war enorm.

Am Samstagmorgen zum Players-Meeting kamen einige leicht fröstelnde SpielerInnen, die in ihren Zelten auf der Area übernachteten, so langsam erst auf Betriebstemperatur. Die Nacht war ziemlich frisch gewesen. Aber die Sonne lies ja auch nicht mehr lange auf sich warten.

TD Dennis Stampfer erklärte fachmännisch in einer kurzen, knappen Ansprache die Regeln und gab die Scorebooks aus. Somit konnte um 9.15 Uhr pünktlich mit dem Turnier begonnen werden. Im ersten Flight hatte ich nicht nur das Glück an Bahn 18 beginnen zu dürfen, also „on Top“ des Kurses, sondern hatte auch mit JD und Elmar Stampfer eine super Gruppe erwischt. Traubenzucker und Kinderschoki wurden noch verteilt und eingeschoben, damit der Zuckerhaushalt auch stimmte und auch den „kurzweiligen“ Erfolg brachte, dass ich an Bahn 18 kein OB mitnahm – wie glücklich.

Es war eine Runde mit Höhen und Tiefen und hiermit sei nicht auf das Gelände angespielt. Dennoch, mit einer gespielten 78 erreichte ich den vorläufig 5. Rang bei den Damen. Nicht schlecht soweit. Der Wille besser zu werden, war da – aber in der Umsetzung haperte es leider Gottes dann doch. Im zweiten Flight hatte man sich bedauerlicher Weise – und damit ist an dieser Stelle mein einziger Kritikpunkt an die Turnierleitung anzubringen – dazu entschlossen, nach Division und Wertung die Flights zusammenzustellen. Was dazu führte, dass die direkten KonkurrentInnen bereits in der 2. Runde miteinander zu spielen hatten und sich somit ein enormer Leistungsdruck aufbaute. Der direkte Vergleich fühlt sich zu diesem Zeitpunkt eines Turniers einfach nicht gut an und demotiviert schwer. Dies hätte meines Erachtens anders gelöst werden können, aber Schwamm drüber. Wir Mädels haben das Beste aus der Situation gemacht und die 2. Runde in brütender Hitze einfach hinter uns gebracht.

Konrad stand am Ende des Turniertages auf einem sehr guten 15. Platz, mit dem Willen auf jeden Fall ins Halbfinale zu kommen und sich einen guten Rang zu erkämpfen.

Das Grillbuffet am Abend war köstlich und es gab reichlich Fleisch für die hungrigen SpielerInnen. Herzlichen Dank an die Cooking-Crew für das tolle Essen und die super nette Bewirtung. Die Kuchen waren der Oberknaller – vor allem die Schoko-Sahne-Bananen-Torte am Sonntag hat’s mir angetan (@ Dirk Elze bzw. Tom’s Mom: Ich hätte bitte gerne das Rezept!) .

Am Sonntagmorgen – Back to Basic, wurde erst mal im WSCA-Hüttle ein Frühstück eingeschoben. Tee-Off war auf 8.30 Uhr angesetzt und angesichts der zu erwartenden Hitze auch nicht eine Minute zu früh. Der 3. Flight brachte keine nennenswerte Verbesserung im Ergebnis, aber das Spiel fühlte sich eindeutig besser an. Anhyzer gelangen und der eine oder andere Monster-Drive wurde auch abgefeuert.

Das Finale der Damen – eigentlich ja schon fast erwartungsgemäß – konnte ich leider nicht erreichen, aber dennoch stolz den 6. Rang hinter der Schweizerin Irene Gertsch gesichert zu haben.

Mittagspause… jetzt konnten sich alle Scheibenwerfer über ein köstliches Mittagsbuffet freuen und etwas Energie für das bevorstehende Halbfinale der Open und die Finals der anderen Divisionen tanken.

Die Ladies Susann Fischer, Tanja Höll, Astrid Dittmann und Carola Rösch bestritten bei den Damen das Finale, welches Susann für sich entscheiden konnte. Die Augsburgerin Tanja Höll wurde vor den beiden punktgleich Drittplatzierten, Astrid und Carola, glückliche Zweite.

„Höchschte Konzentration Männer!“ Das Finale der Masters, welches ich als Fotografin begleiten durfte, war grandios. Martin Fohlert, Volker Mayer, George Braun und Jürgen Taube lieferten sich bei relativ knapp gelagerten Ergebnissen einen abschließenden Fight. Es war ein herrliches Spiel, so locker und lässig und mit jeder Menge Spaß. Danke Männer – das war echt sau cool, die Fotos sprechen für sich.

In dieser Division ging der Schweizer George Braun als Sieger hervor. Zweiter wurde Jürgen Taube, vor den beiden Ulmern Volker Mayer und Martin Fohlert.

Das Finale in der Open-Klasse bestand aus dem bis zu diesem Zeitpunkt bereits mit 26 unter Par führenden Simon Lizotte aus Bremen, Victor Braun, Klaus Kattwinkel und dem Local Michael Stelzer. Gespielt wurden 9 modifizierte Bahnen die an Distanz kaum mehr zu bieten hatten. Krasse Weiten wurden hier abgelegt und es zeigte sich einfach wieder ganz deutlich, welche überirdische Klasse ein Simon Lizotte hat. Victor Braun legte ebenfalls ein hervorragendes Spiel hin und konnte sich am Ende über den zweiten Platz hinter Simon und vor Klaus Kattwinkel freuen. Michael Stelzer erreichte Rang vier.

Besonders möchte ich unserem Konni zu seinem hervorragenden 16. Platz gratulieren, der sich damit sogar noch ein Preisgeld sichern konnte und nun stolzer Besitzer eines Zeitmessers geworden ist.

Sekt und Selters flossen in Strömen und sorgten am Ende für die nötige Abkühlung und einen schönen Turnierausklang. Gratulation an alle Gewinner. Vielen Dank an den WSCA, Dennis Stampfer und alle Mithelfer die dieses Event auf die Beine gestellt haben.