Söhnstetten. Für die Discgolfer des Wintersportclubs Albuch (WSCA) hätte die 20. Ausgabe des jährlichen Turniers in Söhnstetten kaum besser enden können. Dirk Elze und Dominik Stampfer gewannen jeweils in ihrer Spielklasse. In allen weiteren Klassen gelang den WSCA-Sportlern der Sprung auf das Treppchen.
Zum 20. Mal folgten Disc Golfer aus ganz Deutschland und der Schweiz dem Ruf des Sportclub Albuch e.V. (WSCA) nach Söhnstetten. 62 Spieler traten beim „Albuch Classic“ auf dem in einmalig schöner Landschaft gelegenen Discgolf-Kurs im Mauertal an. Der als Par 60 ausgelegte Kurs gilt nicht nur als einer der schönsten Kurse überhaupt, sondern aufgrund seiner Höhenunterschiede auch als einer der anstrengendsten: Insgesamt legen die Scheiben rund sieben Kilometer zurück.
Über diese Distanz brachten die beiden Lokalmatadoren Dominik Stampfer (WSCA) und Michael Stelzer (WSCA) ihre Scheiben mit den wenigsten Würfen im gesamten Teilnehmerfeld ins Ziel. Bereits nach der ersten Runde konnte sich der Favorit Dominik Stampfer an der Spitze absetzen. Doch hingegen aller Erwartungen gelang es Stampfer nicht seine Führung in Runde zwei auszubauen, denn Dennis Possen (Rüsselsheim) war dicht hinter ihm. Auch Stelzer lag inzwischen unter den Top vier. Doch am Sonntag stellte Stampfer mit 13 Würfen unter Par einen neuen Kursrekord auf und ging dadurch mit zwölf Würfen Vorsprung in Führung. Stelzer konnte mit einer guten Runde weitere Würfe gut machen und spielte sich auf einen geteilten zweiten Platz mit Dennis Possen und Franz-Josef Hemmer. Eine aufziehende Gewitterfront verhinderte jedoch ein geplantes Finale über neun Bahnen. Doch auch ein Finale hätte Stampfer den Sieg und die Titelverteidigung mit diesem Vorsprung nicht mehr nehmen können.
Dirk Elze (WSCA) sorgte bei seinem Wechsel in die Master-Klasse der German Tour gleich für eine Sensation. Zwar hatte der Söhnstetter einen unspektakulären Start, doch besserte er sich von Runde zu Runde und lag nach drei Spielrunden gleichauf mit Ralf Schlotterbeck (Reutlingen) auf Platz eins. Im anschließenden Stechen profitierte Elze von 18 Jahren Discgolf-Erfahrung und gewann durch das Stechen das Turnier.
Neben dem Seriensieger Paul Francz aus der Schweiz rechnete sich auch WSCA-Spieler Martin Fohlert Siegeschancen bei den Grandmasters aus. Nach zwei gespielten Runden zeichnete sich zwischen diesen beiden Spielern auch ein spannender Wettkampf ab – beide lagen auf dem geteilten ersten Platz. Doch der mehrfache Europameister Paul Francz trumpfte wie in den letzten Jahren in der Sonntagsrunde auf und gewann vor Martin Fohlert und Werner Riebesel.
Bei den Damen war der Turnierausgang bereits sehr früh entschieden. Von Beginn an setzte sich Maren Moßig aus Reutlingen an die Spitze und verteidigte diese auch souverän bis zum Ende. Sie gewann das Turnier vor Vanessa Blank (WSCA), gefolgt von Ellen Lambur auf dem dritten Platz.
Henrik Streit hatte einen zögerlichen Start in der Junioren-Klasse. Doch von Runde zu Runde fand der Spieler aus dem deutschen Nationalkader besser zu seinem Spiel und gewann das Turnier mit sechs Würfen Vorsprung. Lokalmatador Tom Häberle (WSCA) verlor schon in der ersten Runde den Anschluss. Mit einer starken dritten Runde rettete er sich auf Platz drei. Platz zwei ging an Markus Abrell aus dem Allgäu.
„Trotz aller Routine des WSCA nach 20 Jahren“, so Turnierdirektor und Organisator Dennis Stampfer, „einen solchen vorzeitigen Abbruch des Wetters wegen gab es noch nie“. Dennoch verlief das Turnier aus organisatorischer Sicht für den Gastgeber hervorragend, dank eines großen Teams mit 34 Helfern. Der Gesamtsieg und der Klassensieg in den Masters sind dann noch das „Sahnehäubchen“ für den Verein aus „Regenstetten“, wie Söhnstetten in den frühen Jahren in Discgolf-Kreisen auch genannt wurde. Die 20. Ausgabe schreibt damit in Sachen Wetter wohl eine alte Geschichte fort …