Hot, Hot, Hot but totally Chilled!
Ofterschwang. Freitag, 3. Juli in Ofterschwang…. Der Tag der Registrierung und der Doubles. Die Tagestemperaturen waren so hoch, das die meisten Teilnehmer erst später als gewöhnlich zum Training oder Doubles-Turnier anreisten. Dies war sehr clever, denn in den frühen Abendstunden ließ es sich auf dem Parcours aushalten. 16 Teams gingen bei der Doubles-Konkurrenz an den Start. Das Söhnstättener Duo Christian Schmidt und Moritz Lang sicherten sich den Sieg mit 46 Würfen, 8 unter Par. Dafür gab es „cool Coffee Cups“ als Sachpreis.
Beim Playersmeeting am Samstag früh war mein wichtigster Hinweis als TD des 6. Big Hill King: „trinkt Wasser, trinkt so viel ihr könnt!“. Temperaturen von 35Grad, und keine Wolke am Himmel während aller 4 Runden a 18 Bahnen, stellten eine extreme Herausforderung für alle Spieler dar. Am Caddyshack und an der Bahn 8 waren Wasserdepots angelegt. Hiervon wurde reichlich Gebrauch gemacht. Auch die kleinen Wasserläufe und Tümpel im Wald wurden zur Erfrischung genutzt, bevor es wieder in den Glutofen auf den offenen Flächen ging. Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Beim Players Meeting wurden die Teilnehmer auf die PDGA-Regeln hingewiesen, besonders auf die Tatsache das es gegen die Höflichkeitsregeln verstößt Zigarettenkippen auf dem Kurs zu „entsorgen“. Bei diesen Temperaturen sowieso ein dummer Gedanke, denn es herrschte akute Waldbrandgefahr. Nun, die Teilnehmer bei GT-Challenge B-Turnieren halten die Kurse sowieso sauber. Aber es wurde eine kleine Aktion ausgerufen . Der Spieler, der 10 Zigarettenkippen während der ersten Runde auf dem Kurs findet und diese abgibt, erhält einen coolen Aufkleber mit der Aufschrift: „I help keep my Disc Golf Cours CLEAN, U can 2: No Butts!“ Keiner brachte nach der ersten Runde auch nur eine einzige gefundene Kippe zurück. Ein Beweis das Disc Golf im Allgäu auf jeden Fall eines ist….eine saubere Sache!
Das Turnierformat war mit 4 Runden a 18 Bahnen, alle Par 3, bergauf und bergab, festgelegt. Die erste Runde wurde mit meinem bekannten „Dingaling“ eingeläutet. Der Open Spieler Christian Schmidt (Söhnstetten) und Junior Henrik Streit (Erlangen) setzten sich mit einer 49 (5 unter Par) an die Spitze des Feldes. Grandmaster Martin Fohlert folgte mit einer 50. Für die ersten beiden Runden wurde ein CTP ausgelobt. In der ersten Runde legte Sven Kurio (Thrownatur) die Scheibe am nächsten zum Pin und wurde mit einer Innova Champion Disc belohnt.
Das Hotel Forellenbach in Fischen lieferte für beide Turniertage das Mittagessen. Eine ordentliche Menge Chile mit Brot, oder Spinatlasagne wurden Samstags angeboten. Am Sonntag stand Schweinegulasch oder Kartoffelgratin zur Auswahl. An beiden Tage gab es kostenlosen Kaffee und Kuchen (gesponsert vom Familienhotel Allgäuer Berghof) um den Energiehaushalt für die Hitzeschlacht am Nachmittag wieder aufzufüllen.
Runde 2 brachte einig herausragende Ergebnisse, obwohl die extreme Hitze den Spielern mächtig zusetzte. Christian Schmidt baute seinen Vorsprung mit einer gepflegten -7 unter Par aus (101 Punkte). Auf dem 2. Platz folgte ihm Henrik Streit mit 103 Punkten, gefolgt von Martin Fohlert mit 105 Punkten. DGCA Spieler Markus Mossig (107 Punkte) fand sich auf dem 4. Platz wieder, auf dem geteilten 5. Platz der beste Master Ralf Schlotterbeck und Moritz Lang (beide 108 Punkte). Moritz Lang erzielte bei dieser Runde auf der Inselbahn 5 ein Ass. Emanuel Kroll parkte seine Scheibe nur 74 cm neben dem Pin der Bahn 1. Damit gewann er den zweiten CTP-Wettbewerb und erhielt hierfür ebenfalls eine Disc der Fa. Innova.
Dann war es Zeit für „Chill and Grill“ bei Lokalmatador Anton Abrell in Gunzesried. Eine perfekte Lokation! Laue Abendtemperaturen entschädigten für die Hitze des Tages. Es war eine willkommene Abwechslung für die Spieler. Toni hatte ein großes Zelt organisiert, es gab reichlich Getränke aller Art und der Grillmeister lies keine Wünsche offen. Einer der vier neuen Körbe der Gunzesrieder „Schiebe Dretzar“ war am Ende des Gartens aufgestellt. Bis spät in die Nacht wurde munter geputtet oder „die nächste Runde ausgespielt“.
Die letzten zwei Runden am zweiten Turniertag wurden nach Score in Divisionen gespielt. Alle kamen gut erholt vom Vortag an den Start und waren ready to go!. „Dingaling“ hallte es wieder durchs Tal, die 3. Rund wurde eingeläutet. Christian Schmidt spielte eine starke 46. Die beiden Rüsselsheimer Dennis Possen und Chris Longmire eine 49er Runde. Ein echtes Battle um die Plätze im leading flight hatte sich entwickelt.
Runde 4: Die Finalrunde: Ein zweites Ass wurde geworfen, diesmal von Frank Matheis (Rüsselsheim) an Bahn 8 (über den kleinen Teich). Somit wurde der Ace Pool von 63€ geteilt. Christian Schmidt legte noch mal einen drauf und erzielte ein 45. Er wurde unangefochten Turniersieger mit 192 Würfen. Der zweite Platz in der Open Division ging an Dennis Possen (213) und der 3. Platz an Moritz lang (214).
Bei den Junioren und den Grandmastern war reichlich Luft zwischen den Siegern und Platzierten. Henrik Streit gewann die Junioren Division überlegen und belegte mit 206 Würfen den 2. Platz in der Gesamtwertung. Der Gunzesrieder Markus Abrell belegte den 2. Platz bei den Junioren mit 242 Punkten vor Henry Wüllner (TV Fredeburg), der erstmals den „Big Hill“ besuchte. Martin Fohlert dominierte die Grandmasters und belegte in der Gesamtwertung Platz 3 mit 207 Punkten. Den 2.Platz belegte der kurzfristig angereiste Wolfgang Kraus (Scheibensucher Rüsselsheim) mit 218 Punkten vor Rudolph Haag aus München mit 230 Punkten.
Ralf Schlotterbeck (DGCA) gewann die Master Division und damit sein erstes GT-Turnier mit 216 Punkten. Alexander Müller aus Augsburg wurde 2. Mit 218 Punkten, gefolgt von Werner Riebesel (ebenfalls Augsburg) auf dem 3. Platz mit 223 Punkten.
In Anbetracht der hohen Temperaturen zolle ich allen Spielern meine Hochachtung vor den erbrachten Leistungen. 4 Runden bei diesen Bedingungen müssen erst einmal geschafft werden. Lediglich ein Spieler Dit Not Finish, bei einem Teilnehmerfeld mit zwölf Ü50ern eine außergewöhnliche Tatsache.
Unser Turnier wächst und erfreut sich großer Popularität bei den German Tour Spielern. Allein schon der Blick über die Allgäuer Alpen von Tee 1 ist Grund genug diesen Kurs zu besuchen. The „Hill“, der 18 Bahnen Kurs in den Allgäuer Bergen ist eine echte Herausforderung für alle Spieler. Einige hat er schon zermürbt, andere sind immer wieder begeistert. Ich freue mich im nächsten Jahr neue, aber auch bekannte Gesichter auf dem Parcours zu begrüßen.