24.4.2013 | Guido Klein, Nathalie Berkes. Bereits nach wenigen Stunden nach Öffnung der Anmeldungsphase war die Warteliste für das erste Frühlingsturnier im Westen Deutschlands belegt. Und so hatte wohl auch das Wetter beschlossen sich in diesem Jahr besonders anzustrengen. Hin und wieder riss die Wolkendecke auf und es blieb bis in den späten Abend hinein trocken. Erst nach einer ausgiebigen Tretbootfahrt am Abend bekamen wir beim Verstauen der letzten Dinge in die Autos ein paar kleine Tropfen ab.
Doch was nützt einem schon trockenes Wetter, wenn der Wind, der Wind, das himmlische Kind, dem ein oder anderen Spieler einen zweistelligen Score auf nur einer Bahn einheimst. TD Guido Klein gelang es trotz straffem Zeitplan, diesen einzuhalten, und so gingen die 65 Spieler pünktlich auf die erste von drei Runden. Das neue Kurslayout ermöglichte es, weitere Spieler ins Starterfeld zu nehmen, verlangte aber auch vielen Spielern einiges ab.
Viele Bäume, Körbe in kniffligen Höhen und natürlich, für den Geschmack einiger viel zu viel Wasser sorgten für ein spannendes Turnier. Dank des Tageshelden Tom, der unermüdlich seine Runden auf dem Tretboot fuhr, bekamen fast alle Spieler ihre Scheiben noch während des Turnieres wieder.
Die Verluste beim runden Plastik hielten sich in diesem Jahr wirklich in Grenzen. An dieser Stelle nochmals einen ganz herzlichen Dank.
In diesem Jahr gab es eine Bademeisterin. Maren Mossig hatte fleißig die Strichliste am unteren Rand der Scorekarte geführt und bekam mit neun gewässerten Scheiben die Trophäe (und bis auf eine Scheibe auch alle wieder zurück).
Auch der Ace Pool wurde ausgegeben, und zwar an Christian Schmidt aus Söhnstetten. An Bahn 15 hatte er den Mumm, in allen drei Runden immer direkt auf den auf einem Steg im Wasser stehenden Korb zu werfen. Beim dritten Versuch hatte er Erfolg und warf ein Ass.
Bei den Damen hingegen ging auf dieser Bahn der Trend eher zum Double-Chicken (vorsichtig an die Dropzone legen, und dann mit dem nächsten Wurf so nahe wie möglich an das Wasser, erst dann auf den Korb).
Auf der rechten Seite des Sees blies der Wind den Spielern fast die Scheiben beim Werfen aus der Hand, und so hatte man bei einem Drei-Meter-Putt schon Mühe und Not, das Runde in das Kettige zu transportieren. Auch die Doppelinsel hatte es für viele Spieler in sich. Der Sieger der Open-Klasse musste gar in einem Stechen ermittelt werden, standen doch die beiden Meister der Königsklasse nach den drei Runden punktgleich. Und so machte sich der Trott auf die Runde – doch bereits nach einer Bahn stand der Sieger fest.
Dominik Stampfer warf als erstes, überwarf den Korb an Bahn 1 leicht, lag jedoch frei für einen langen Putt, den er dann souverän im Korb versenkte.
Christian Plaue legte die Scheibe zwar näher an den Korb, doch hatte er noch einiges Kleingeäst vor der Nase und auch voller Körpereinsatz konnte ihm nicht mehr den Sieg bringen. Nur einen Wurf mehr brauchte Michi Stelzer auf den 3×16 Bahnen (139) und sicherte sich somit Platz 3.
Bei den Masters war der Sieger keine wirkliche Überraschung: Klaus Kattwinkel sorgte mit einer starken 44er ersten Runde und einer 52 in der zweiten Runde schon für etwas Abstand zu den Verfolgern. Er gewann nach einer 47er Runde mit 143 Würfen souverän vor Rick Spears (Scheibensucher, 153) und Martin Fohlert (154).
Bei den Grandmasters war der Sieger dann doch eine Überraschung, hätten doch viele auf den German-Tour-Gewinner Wolfgang Kraus (159 Würfe) gesetzt, aber dieser belegte dieses Mal nur Platz 2. In Runde 1 und 2 lagen beide noch mit 112 Würfen gleichauf, in Runde 3 hat sich J.D. jedoch den Sieg mit einer 45er Runde geholt. Trümmerkrake JD (Michael Janske Drost) gewann dann mit insgesamt 156 Würfen, gefolgt von Scheibensucher Wolfgang Kraus mit 159 Würfen und Scheibensucher Michael Adam mit 178 Würfen.
Bei den Junioren hat sich Jonas Lehmann schon nach den ersten beiden Runden mit einer 49 und einer 56 mit 4 Würfen von den Verfolgern abgesetzt. Nach einer dritten 44er Runde (genau wie die zwei besten Open Spieler) gewann Jonas Lehmann mit 149 Würfen, gefolgt von Henrik Streik mit 167 Würfen. Platz 3 belegte Lukas Klingbeil von den Scheibensuchern mit 169 Würfen, dem am Tag zuvor auf Bahn 7 auch sein erstes Ass gelungen war. Das Jonas Lehmann in Sieges Laune war, zeigte sich schon am Vortag beim Doubles. Hier spielte er mit Ralph Lehmann zusammen eine 41er Runde, genau wie Christian Plaue und Uwe Kleinböhl.
Die Siegerin der Damenklasse Christine Hellstern gewann mit weitem Vorsprung (165 Würfe) vor den beiden Scheibensucherinnen Sonja Scheidemantel (207) und Nathalie Berkes (209 Würfe) die den Kampf um den 2. Platz erst auf der letzten Bahn entschieden hatte.
Michel „Ede“ Hamann hatte sich, aufgrund eines Rückenleidens, für das Turnier einen „Orthopädischen Stuhl“ mitgebracht den er den ganzen Tag mit sich herumschleppte um sich wenigstens zeitweise ohne Schmerzen hinsetzen zu können.
Ein wirklich gelungener Tag – von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Waldschwimmbad Rüsselsheim und wir hoffen auch im nächsten Jahr wieder den ungewöhnlichen Kurs mit dem scheibenfressenden Riesenloch in der Mitte spielen zu können, denn dieses Turnier zeigt einem durch den familiären Zusammenhalt immer wieder wie schön die Discgolf-Familie doch ist.
Die Entscheidung der Scheibensucher, im Herbst 2012 die neuen mobilen Körbe zu ordern und auf dem Kurs einzusetzen, wurde von allen Spielern sehr begrüßt, die in den letzten Jahren im Waldschwimmbad noch auf Chings spielen mussten. Auch im Hinblick auf die Deutsche Meisterschaft die im Jahre 2014 sowohl im Ostpark als auch im Waldschwimmbad stattfinden wird, hat sich die Investition für den Verein bereits als glückliche Entscheidung herausgestellt. Mit weiteren sechs Körben, die uns von Spielern für das Turnier zur Verfügung gestellt wurden, konnten wir alle 16 Bahnen mit neuen Körben ausstatten.
Rückmeldungen von den Spielern:
„Es war toll, „Bockstark“, windig und es gab einiges bei dem starken Wind zu lernen.“
„Tolle Bilder, toller TD, tolles Turnier…“
„Wir wollten Dir und Eurer ganzen Truppe noch mal zu einem wirklich gelungenen Turnier gratulieren. Wie immer: Klasse Gelände, prima Kurs, gute Organ und natürlich auch erstklassige Stimmung bei allen Beteiligten. Es immer wieder DiscGolf at its best was die Scheibensucher bieten. Euch allen gute Erholung und bis zum nächsten Mal beim gemeinsamen Scheibenwerfen.“
„Vielen Dank nochmal für das tolle Turnier. Ihr habt wirklich wieder einen Super Job gemacht.“
Martin Fohlert(3)
Richard W. Spear(2)
Klaus Kattwinkel(1)
Wolfgang Kraus(2)
Michael Janske-Drost(1)
Michael Adam(3)
Jonas Lehmann(1)
Hendrik Streit(2)
Lukas Klingbeil (3)
Nathalie Berkes(3)
Sonja Scheidemantel(2)
Christine Hellstern(1)
Dominik Stampfer(1)
Christian Plaue(2)
Michael Stelzer (3)
Fotos: Guido Klein und Nathalie Berkes