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Deutsche fehlen beim 4. EuroTour-Turnier in Sula

28.5.2010 – Von Ewald Tkocz. Die mit 2 500 Euro dotierten Sula Open in Alesund vom 4. bis 6. Juni sind das vierte Turnier der EuroTour 2010 (B-tier). Euro-theoretisch. Denn praktisch handelt es sich um das Familientreffen der norwegischen Disc Golf-Szene um den Sula Open-Sieger von 2009, Jostein Haland, und Frank Wullf, der im Vorjahr den „Norgescupen“ gewann, ein fünf Turniere umfassendes Pendant zur GermanTour. Mit von der Partie ist auch der EM-Dritte Espen Mokkelgjerd, der den Disc Golf-Fans in Deutschland seit dem Finale in Heidenheim in unvergesslicher Erinnerung ist. Mokkelgjerd ging damals mit einem Vorsprung von acht Würfen auf Michael Stelzer (Söhnstetten) und mit neun Würfen auf den späteren Europameister Ville Piippo aus Finnland ins Finale, das für ihn in einem Desaster endete.

Komplettiert wird das Feld der 90 Teilnehmer von 13 Schweden, dem Briten Derek Robins und dem Russen Juri Zelentsov. Deutsche Spieler sind auf der kleinen Insel an der mittleren norwegischen Westküste nicht am Start. Die Region um das 15 Kilometer entfernte Alesund ist bekannt für ihre Natur, Berge und Fischgründe. Und, natürlich, Disc Golf. Insofern dürften die Auswirkungen dieses Turniers auf die Gesamtwertung der EuroTour nur von geringer Bedeutung sein. Denn auch die Finnen und besten Schweden sind in Sula nicht am Start. Prominenteste Vertreter aus dem Nachbarland sind Linus Aström (PDGA-Rating 982), Johan Bexelius (969) und Peter Fredriksson (967).

In einem anderen Punkt unterscheiden sich die Sula Open jedoch äußerst wohltuend von anderen EuroTour-Turnieren: Jeder zehnte Spieler ist ein Junior. Sechs der neun jungen Spieler werden sogar als „junior boys“ eingestuft. Einer der Junioren, Havard G. Froysa, scheint ein besonders talentierter Bursche zu sein. Denn bei den Sula Open im Vorjahr lag er nach dem Halbfinale (Finale der Junioren) nur einen Wurf hinter dem späteren Sieger Jostein Haland. Nicht viel schlechter ist Daniel Myrrusten, den die deutschen Junioren noch von der EM 2008 kennen. Er wurde damals Neunter. Zum Vergleich: Bei den Dutch und Swiss Open waren jeweils vier Junioren am Start. „Wo sind die Schweizer Junioren?“wunderte sich nicht nur der Berliner Jerome Braun beim Turnier in Genf. Doch in Kopenhagen gab es sogar nur einen einzigen Startplatz für Junioren. Nachwuchsförderung sieht anders aus.

Bildquelle: https://www.wsoft.no/nydiskgolf/