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Kurs-Einweihungen in Neu-Ulm und Reutlingen: Der Süden rüstet auf

DSC0979823.4.2013 Ewald Tkocz. Lange mussten die Disc Golf-Freaks im „wilden Süden“ auf neue Kurse warten. Nun feiern im April binnen zehn Tagen gleich zwei Parcours ihre Premiere: die 9-Bahnen-Anlage im Neu Ulmer Sport- und Freizeitpark Wiley und am kommenden Wochenende der 18-Bahnen-Kurs auf der Eninger Weide bei Reutlingen (siehe Beitrag hier).

Nach fünfjährigem Anlauf eröffnete vergangene Woche Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg die Anlage hinter der Fachhochschule in Neu-Ulm. „Wir hoffen, dass viele Neu-Ulmer das Angebot in Zukunft nutzen werden“, sagte Noerenberg, der den Kurs als perfekte Ergänzung zu den schon vorhandenen Spiel- und Sportmöglichkeiten im Freizeitpark Wiley betrachtet.

Die neun Bahnen weisen eine Länge zwischen 50 und 100 Metern auf. „Der Kurs ist für Anfänger hervorragend geeignet“, sagt Martin Fohlert, der den Parcours zusammen mit Sebastian Grobe und Hubertus Roth (Bauleitung Neu-Ulm) konzipierte und umsetzte. Fohlert: „Der Hartnäckigkeit von Sebastian ist es zu verdanken, dass die Stadt Neu-Ulm das Projekt in Angriff nahm.“ Der in den USA lebende Discgolf-verrückte Student, der ein Jahr lang in Ulm an der Uni weilte, hat für Juni sein Kommen angekündigt, um das gemeinsame Werk in Augenschein zu nehmen.

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Bereits 2008 hatten Martin Fohlert und Volker Meyer Überlegungen angestellt, eine Discgolf-Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau im Wiley Park zu integrieren. Doch erst Sebastian Grobe verlieh dem Vorhaben 2011 neuen Schwung. Zwischen Weihnachten 2012 und Neujahr 2013 wurde der Kurs fertiggestellt.

„Es ist ein Kurs, der sich hervorragend für Approach- und Putt-Training eignet“, sagt Martin Fohlert und fügt an: „Durch die vier Bahnen im freien Gelände und fünf im Wald ist der Parcours auch sehr abwechslungsreich.“ Einen ersten – inoffiziellen – Kursrekord gibt es natürlich auch schon: GermanTour-Sieger Dominik Stampfer – welch Überraschung – spielte eine 19er-Runde. Viel Luft nach oben gibt es bei dieser Marke freilich nicht mehr. Dominik Stampfer: „An einem guten Tag ist auch die 18 drin.“

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Einige Neugierige haben den Kurs über das Internet schon entdeckt. Zwei Studenten der Ulmer Uni nutzten beispielsweise die in den USA renommierte Website www.dgcoursereview.com, auf der Sebastian Grobe die Anlage in good old Germany vorgestellt hatte, frei nach dem Motto: „Global suchen, lokal finden.“

Die Nutzung des Kurses ist kostenlos.

Und hier der Kurs, vorgestellt von Martin Fohlert:

Bahn 1 (95 Meter): Freies Gelände; Baumhindernis vor dem Korb
Bahn 2 (65 Meter): Freies Gelände; der Korb steht hinter einem Baum
Bahn 3 (80 Meter): Freies Gelände; direkte Sicht zum Korb; Wurf rechts oder links um ein Baumhindernis herum
Bahn 4 (55 Meter): Im Wald; schmale Gasse zum Korb
Bahn 5 (50 Meter): Im Wald; gerade, Birdie ist „Pflicht“
Bahn 6 (60 Meter): Im Wald; schmale Gasse, leichter Hyzer
Bahn 7 (50 Meter): Im Wald; Anhyzer oder „Tiger line“
Bahn 8 (67 Meter): Im Wald; direkte Sicht auf den Korb; Großer Hyzer oder Sidearm
Bahn 9 (100 Meter): Freies Gelände; Korb steht mitten auf dem Platz

Lange hatte der Discgolf-Boom in Deutschland einen großen Hyzer um den Süden der Republik gemacht. Nun hofft nicht nur Andreas Thöne, der die Körbe lieferte, dass „mit Neu-Ulm hoffentlich der Sprung in den noch recht unerschlossenen Süden Deutschlands gelingt.“

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