19.3.2013 | Stefan Brandes. Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen und nun Brandenburg: Aus diesen Bundesländern kamen und kommen die Islander bei der Salzgitter Island Challenge. Bei Temperaturen von minus vier Grand (zu Beginn) und plus sechs Grad (nach dem Mittagessen in der Eissporthalle) ließ der deutsche Vizemeister Torsten Baus aus Potsdam mit 106 Würfen den Stahnsdorfer Jerome Braun (108) und Newcomer Marian Ludwig aus Rehau bei Hof (109) hinter sich.
Besonders die Leistung des Franken überraschte und beeindruckte die Disc-Golf-Szene, schließlich spielt Marian erst seit wenigen Monaten. „Ganz stark!“, nickte zum Beispiel Masters-Sieger George Braun (114) anerkennend. Der 22-Jährige kommt vom Ballgolf und hat dort ein fantastisches Handicap von 1! Jetzt hat er den Fokus auf die Scheiben gerichtet und ist gerade dabei, in seiner Heimat einen fest installierten Parcours zu errichten: „Ich bin dran und hoffe, dass es noch in diesem Jahr klappt“, erklärt der sympathische Student.
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Die 71 Teilnehmer im ausgebuchten Feld fanden in Salzgitter wie immer hervorragende Bedingungen auf Deutschlands einzigem Insel-Parcours vor. Wolfgang Philippsen, Bereichsleiter Salzgittersee bei der Sport und Freizeit GmbH, unterstützte mit seinem Team die ausrichtenden Tee-Timers in bewährter Manier: „Das läuft alles hervorragend, wir freuen uns jedes Mal auf das Turnier die Disc-Golfer“, so Philippsen.
Auch er konnte feststellen, dass die Frauen so langsam Disc-Golf für sich entdecken. Insgesamt acht Teilnehmerinnen – Siegerin die deutsche Meisterin Susann Fischer (128) – zeugen davon, dass sich der Sport auch in dieser Richtung erfolgreich entwickelt. Bei den Masters wie bei den Grandmasters (Sieger Manfred Mund/Tee-Timers Wolfenbüttel 135) waren ebenfalls steigende Teilnehmerzahlen festzustellen.
„Die Turniere der Tee-Timers sind ein gutes Pflaster für mich“, stellte Torsten Baus in seiner Siegerrede fest. Bereits im November hatte der Hyzernaut den Auftakt der German-Tour-Saison in Wolfsburg gewonnen.
Wie immer spielte Baus in kurzen Hosen, da passte die aufblasbare Palme, die eigentlich ein Getränkekühler ist, wunderbar dazu. Dieser Preis wurde, wie auch das Dutzend hochwertiger Discmania-Scheiben, von Nicole Lüdicke von der WIS (Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter) gespendet.
Die Siegerehrung bekam Gene Rüdiger (112) schon nicht mehr mit. Angefressen und mit sich selbst hadernd machte er sich gleich auf den Heimweg, nachdem er nach der Vormittagsrunde noch zusammen mit Junioren-Sieger Marvin Tetzel (110) in Führung gelegen hatte. Gelegenheit, mit seinem Spiel ins Reine zu kommen, bietet sich schon am 13.4.2013 beim nächsten Turnier seiner Tee-Timers: Bei der 3. Welfen Trophy in Braunschweig ist Rüdiger Titelverteidiger.