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2. HDC: Es galt, die Bäume zu verfehlen

19.10.2012 | Jonathan Maas. Im Vorfeld gab es ein Hin und Her, zwischenzeitlich war es nicht sicher und am Ende konnte Heads Up Freiburg doch noch die 2. Heuweilermer Dorf Challenge durchführen. Im März ging der Stress los: Die Naturschutzbehörde des Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald meldete sich mit einem Fragebogen zum Turnier (die Gemeinde hatte uns schon grünes Licht gegeben) und dem Frankenholzkurs im Allgemeinen. Nach Terminen mit dem Naturschutzbeauftragten und mehreren Telefonaten und Plänen mit bzw. für das Landratsamt hatten wir dann wenigstens eine Genehmigung für das Turnier. Allerdings mussten wir den Kurs abbauen. Als frühester Termin wurde uns der 15. August genannt. „Damit war der Ursprungstermin an der Sommersonnenwende gescheitert“, so Jon der TD des Turniers. Glücklicherweise schaffte es das Landratsamt uns noch vor Beginn der Anmeldung darüber zu informieren.

Es folgte eine neue Terminsuche. Doch dies sollte sich nicht als einfach erweisen. Durch die EM im August und das A-Turnier in Kellenhusen sowie die DM im September waren schon viele Termine vergeben. Zu voll sollte man eine Turnierlandschaft auch nicht gestallten, denn ganz so viele Spieler gibt es in Süddeutschland dann doch nicht. Als einzige Möglichkeit blieb noch der Termin am 6./7. Oktober. Der WSCA erwies uns noch einen besonderen Dienst, indem sie das Weißwurstdoubles verlegten, denn dies sollte am gleichen Wochenende statt finden. Dafür an dieser Stelle noch mal ein besonderer Dank.

Am Freitag trafen die ersten Spieler ein und nach kurzer Zeit konnte man die ersten Meinungen zum Kurs hören. Aussagen wie „völlig verrückt“ oder „Genaues spielen ist hier angesagt“ wechselten sich ab. Wobei erstere häufiger von Spielern zu hören war, die völlige Neulinge auf dem Kurs waren.

Oh nicht schon wieder ein Baum

Samstagmorgen, bei bestem Wetter, ging es zum ersten Mal in den Wald. Der Kurs war perfekt präpariert und die anwesenden 40 Spieler waren heiß darauf ein paar Bäume zu treffen. Dies ist dann wohl auch einigen gelungen, wie manche Scores vermuten ließen. Mit 53 Würfen gelang Dominik Stampfer der Topscore was zu diesem Zeitpunkt Kursrekord war, doch dies sollte nicht lange so bleiben.

Runde zwei offenbarte dann was man mit perfekten Würfen, auf den doch eigentlich recht kurzen Bahnen, erreichen kann. Michael Stelzer stellte einen neuen Kursrekord auf und dieser wird wohl einige Zeit Bestand haben. „Unglaublich, dass man hier im Wald nur 46 Würfe benötigen kann“, meinte Co-TD Gordian Döring.

Eine große Rutschpartie

Sonntagmorgen, bei schlechtestem Wetter, ging es auf zur dritten Runde. Es ging um den Einzug ins Finale, denn es gab kein Halbfinale. Nur die ersten acht Openspieler und die besten vier der Masters spielten ein Finale. Es regnete und im Wald wurde es teilweise matschig. Der Kurs war leider nicht mehr so gut präpariert. Gegen Ende der Runde waren vor allem die Tees auf den Wegen fast schon unspielbar. Ein Anlaufen war unmöglich und dies machte steile und lange Bahnen erst richtig schwierig. „Zu den engen Fairways muss man jetzt noch aus dem Stand werfen“, war eine oft vernommene Aussage. Natürlich machte sich dies auch in den Scores bemerkbar, mit 54 spielte Emanuel Kroll die beste Runde.

Das Finale war dann ganz anders als erwartet. Die TDs suchten Bahnen raus, deren Tees noch bespielbar waren und die Topspieler wollten sich gegenseitig den Sieg schenken. Zumindest kam einem dies so vor, nur Ralf Hüpper beschloss mit einer 26 noch einmal anzugreifen. „Ich dachte schon wir müssen ein Stechen veranstalten“, so TD Jonathan Maas. Doch so weit kam es dann doch nicht. Auf der letzten Bahn des Turniers waren die beiden WSCA Spieler Dominik Stampfer und Michael Stelzer noch gleich auf. Dominik verputtete allerdings zweimal, während es Michael beim zweiten Versuch gelang, die Scheibe in den Korb zu verfrachten und somit die 2. Heuweilermer Dorf Challenge zu gewinnen. „Jetzt hat Michi vielleicht Dominiks German Tour Sieg verhindert“, meinte Ewald Tokcz später am Telefon. Zum Glück war dies allerdings nicht der Fall.

Bei den Masters musste man dann doch zum Stechen greifen um einen Sieger in der Division auszumachen. Martin Fohlert gewann es souverän, nachdem er auf der letzten Finalbahn noch einen Vorsprung von 3 Würfen hergeschenkt hatte. Leider kamen andere Divisionen als Open und Masters nicht zustande, doch Jonas Lehmann soll trotzdem erwähnt werden. Als Junior spielte er im Open Finale mit und erreichte dort einen sehr guten fünften Platz.

Abschließend hat das Turnier für uns Freiburger sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen viele Spieler im nächsten Jahr bei uns im Wald wieder zu sehen. Mal schauen, vielleicht wollen dann nicht ganz so viele Ämter bei der Terminfindung mitreden.