11.10.2012 | Ewald Tkocz. Wenn in den kühlen Herbstnächten die Hirsche in den Wäldern der Ostalb anfangen zu röhren, beginnt vor dem Weißwurst-Doubles ebenfalls die „Paarungszeit“. Mit neuen Partnern kämpfen Dominik Stampfer und Michael Stelzer, die beiden mächtigen Scheiben-Recken des Sportclubs Albuch (WSCA), am 14. Oktober um die Antwort auf die Frage, wer im Oktober der „WSCA-Platzhirsch des Monats“ ist.
Dominik Stampfer verpasst in Heuweiler GermanTour-Sieg
Die erste Runde in diesem Wettstreit ging am vergangenen Wochenende beim B-Turnier in Heuweiler an Michael Stelzer, der Dominik Stampfer an der letzten Bahn um einen Wurf bezwang und damit den vorzeitigen Sieg des Heidenheimers in der GermanTour verhinderte. Das Duell wird nun beim Weißwurst-Doubles fortgesetzt.
Dreimal seit 2006 triumphierte in der Open-Kategorie der 19-jährige Dominik Stampfer zusammen mit Marc Mäding (2008, 2010, 2011). Dreimal gewann Michael Stelzer. 2006 und 2007 mit Christian Schmidt, 2009 mit Moritz Lang. Mit seinem neuen „Sozius“ demonstriert der Vize-Europameister von 2008, dass es sein voller Ernst ist, dieses Spaß-Turnier wieder einmal zu gewinnen.
Michael Stelzer überredet Christian Schülling zum Comeback
Für Michael Stelzer setzte die „Paarungszeit“ bereits im Sommer ein. Unter höchster Geheimhaltung zauberte der Söhnstettener Christian Schülling aus dem Hut und überredete den Weilheimer möglicherweise zum „Comeback des Jahres“. Stelzer: „Christian hat wieder Lust zu spielen. Und, wer weiß, vielleicht greift er nächstes Jahr wieder an?“
Für alle, die den sympathischen Oberbayern nicht „auf dem Bildschirm“ haben: 2008 zählte Schülling in Deutschland zu den „Top Five“, gewann die Turniere in Oberkirch und auf seinem Heimkurs in Weilheim. Nach der erfolgreichen EM 2008 (Platz 12) gönnte er sich eine Auszeit und spielte seither nur noch drei GermanTour-Turniere, zuletzt vor gut zwei Jahren als überlegener Sieger der 1. Chiemgau Open in Ruhpolding.
Martin Fohlert gewinnt das Partner-Casting von Dominik Stampfer
Dominik Stampfer wiederum musste sich einen neuen „Co“ suchen, da sein langjähriger Doubles-Partner Marc Mäding seit geraumer Zeit der Scheiben überdrüssig ist. Der Führende in der GermanTour castete Martin Fohlert, der in den vergangenen drei Jahren mit seinem Ex-Partner Volker Meyer jeweils ein Abonnement auf den dritten Platz hatte. Klasse und Komik könnten somit die herausragenden Qualitäten dieser neuen Verbindung sein. Martin Fohlert: „Ich werde ‚Domi‘ bei Laune halten. Gute Stimmung ist beim Weißwurst-Doubles bekanntlich die halbe Miete.“ Die werden auch die Allgäuer Emanuel und Christoph Kroll mitbringen, denen man nach den zuletzt gezeigten Leistungen eine aussichtsreiche Außenseiter-Rolle einräumen muss.
Duelle auf allen Ebenen – zwei Mixed-Kategorien?
Doch es wäre ungerecht gegenüber den anderen bislang gemeldeten 27 Doubles, das „traditionsreichste und beliebteste Doubles-Turnier Deutschlands“ (Turnier-Direktor Dennis Stampfer) nur auf den Zweikampf Stampfer/Stelzer zu reduzieren. Da erfreulicherweise sechs Damen und Junioren gemeldet haben, könnte es erstmals in der Geschichte des WWD zwei Mixed-Kategorien geben.
Die „Lehmänner“ aus Augsburg stellten als Vorjahres-Sieger in der Kombination Erwachsener/Junior mit 21 unter Par (!) eine neue Bestmarke für Mixed-Doubles auf und spielten sich sogar ins Finale der drei besten Duos. In der Kombination Mann/Frau trennten 2011 Ted Winkelbeiner und Natalie Moßig (12 unter Par) nur ein Wurf von Dennis Stampfer und Britta Uibel. Und selbst wenn es nur um ein „Woiza“ gehen sollte: Duelle wird es in den drei Runden à 15 Bahnen nach dem Modus „best shot“, „alternate shot“ und „best shot“ auf allen Ebenen geben.
Es gibt nur noch einen Startplatz – Vegetarier sind zugelassen
Das Weißwurst-Doubles steht übrigens auch Vegetariern und Einzelspielern offen. Und – es gibt nur noch einen Doubles-Startplatz für – ohne Schmäh – eines der schönsten, unterhaltsamsten und sportlich anspruchsvollsten Turniere Deutschlands.
Turnier-Website: hier.