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George Braun:
Swiss Open bestes Turnier in Europa

12.04.2010 – Von Ewald Tkocz. Für George Braun ist es „neben Stockholm und den Scandinavian Open in Skelleftea das mit Abstand beste Turnier Europas“: die Swiss Open vom 14. bis 16. Mai im Parc des Evaux in Genf. Mehr als 100 Spieler aus zwölf Ländern gehen beim dritten Turnier der EuroTour 2010 (A-tier) auf den auf 27 Bahnen erweiterten Parcours und bewerben sich um weitere fünf Fahrkarten für die US Disc Golf Championship. Aus deutscher Sicht eine Familienangelegenheit: Der 16jährige Jerome begleitet Vater George, Frank Hellstern seine Frau Christine an den Genfer See.

„Jerome hat sich zu Weihnachten gewünscht, die Swiss Open zu spielen“, erzählt George Braun, der vor einem Jahr an selber Stelle „das Turnier meines Lebens gespielt“ hat, als er Derek Robins und Kari Vesala bezwang und hinter Marco Lehousse und Laurens Benshop Dritter bei den Master wurde. Sportlich läuft es für den 49jährigen Berliner derzeit glänzend: bei den Masters die Turniere in Hesselbach und Eberswalde gewonnen, bei der Deutschen Meisterschaft in Dassel nur knapp von Vize-Europameister und Titelverteidiger Michael Kobella geschlagen

George Braun: Ich will die Europameisterschaft gewinnen

Beim PDGA-EuroTour-Turnier in Kopenhagen war George Braun zwar mit Platz zwei bei den Grandmastern, nicht aber mit seiner Leistung zufrieden: „Da habe ich mir mein Rating versaut und mir von meinen beiden Söhnen ein süffisantes Lächeln eingehandelt.“ Das will er jetzt in Genf gerade rücken und seinen großen Konkurrenten bei der Europameisterschaft, den Schweizer Paul Francz „ein bisschen nervös machen.“ Die Ziele hat George in diesem Jahr sehr hoch gesteckt: „Ich will das Turnier in Stockholm und die Europameisterschaft gewinnen.“ Drei Wochen Urlaub in Schweden mit den Turnieren in Stockholm und Skelleftea mit seinen beiden Söhnen und Simon Lizotte sind bereits geplant. Und die tolle Entwicklung von Victor, dessen PDGA-Rating von 933 (2009) auf aktuell 979 hochschnellte, und Jerome (von 912 auf 954) motiviert den Vater zusätzlich: „Sie sollen ruhig noch zwei Jahre warten, ehe sie mich in die Tasche stecken.“

Swiss Open: Service auf Fünf-Sterne-Niveau

Wenn George vom Turnier in Genf spricht, gerät er ins Schwärmen. „Hier wird der Spieler als Gast betrachtet und alles unternommen, dass es ihm gut geht. Der Service ist unglaublich.“ Kurs, Essen, günstige Schlafgelegenheit, kostenlose Massage, ein Wellness-Klub mit Whirlpool in unmittelbarer Kursnähe und und und … Wer es genau wissen möchte, möge noch einmal seinen Beitrag in der Sommer-Ausgabe des „Birdie“ von 2009 (S. 19 ff.) nachlesen. Möglicherweise lohnt sich für Familie Braun bald die Anschaffung eines großen Wohnmobils, um die Turnierherausforderungen ineuropäischen Metropolen und in der deutschen Provinz künftig besser bewältigen zu können. Denn mit der 14jährigen Clara, die beim European Ladies Cup in Potsdamden Wettbewerb bei den Juniorinnen gewann, scheint nun auch die älteste Tochter der Brauns vom Disc Golf-Virus infiziert. „Und die Jüngste fängt jetzt auch schon an“, lacht George Braun. Schöne Aussichten.

Foto: Alessa Schwarz