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Cooler Güldenhaupt siegt

13 Würfen Vorsprung bei der 8. Wolfenbüttel Open
Wolfenbüttel. Gute Nerven hat Dennis Kubin aus Hannover zweifelsohne. Musste er bei den 8. Wolfenbüttel Open auch haben, denn wer um kurz nach 8 Uhr noch zu Hause im Bett liegt, der hat ein zeitliches Problem, wenn er um 9.15 Uhr pünktlich zum Tee-Off im knapp 90 Kilometer entfernten Seeliger Park am Abwurf stehen will. Im Laufschritt zog der Pädagoge nach famoser Fahrt im Wohnmobil deshalb an der Turnierdirektion vorbei und zückte eine Scheibe hervor, um gerade noch rechtzeitig seinen ersten Wurf auszuführen. Nur gut, dass er zufällig an Bahn eins starten konnte, jede andere Bahn hätte für Kubin Strafwürfe bedeutet.

Dadurch bekam der Hannoveraner Funate auch nicht die Video-Botschaft aller Teilnehmer an Marvin Tetzel, der zeitgleich bei den Europameisterschaften in Oulu (Finnland) versuchte, seinen dritten Platz zu verteidigen, im Rahmen des Players Meetings mit. Schade, aber an der versammelten Disc-Golf-Gemeinde in Wolfenbüttel hat es wohl nicht gelegen, dass der 19-Jährige noch auf den siebten Platz abrutschte – dennoch ein toller Erfolg für den 19-Jährigen.

Beim Heimturnier hätte sich besonders Elias Güldenhaupt über Tetzels interne Konkurrenz gefreut. Einsam dominierte er so das Open-Feld und hatte am Ende satte 13 Würfe Vorsprung vor seinem Vereinskameraden Nik Eisel und dem Dasseler Stefan Sieburg (beide 105 Würfe). Für Güldenhaupt, der sich momentan in Top-Form befindet und bei der DM im September zu den Mitfavoriten zählt, war es der nach den großen Turnieren in Dassel und Ofterschwang bereits der dritte Turniersieg in Folge. Auch in der Damen-Konkurrenz zeigte sich die Potsdamerin Susann Fischer deutlich überlegen, Beáta Hergelová (117) wies am Ende acht Würfe Rückstand auf.

Wesentlich spannender dagegen die anderen Divisionen. Junior Robert Nemak aus Hamburg (105) musste Timo Hartmann (Ostsee DG Kellenhusen / 103) am Nachmittag ebenso noch vorbeiziehen lassen wie Legend Bill Kelton (132) den Braunschweiger Wolfgang Breuer (131) bei den Senior Grandmasters. Den dritten Platz teilten sich die Tee-Timers Jürgen Vogel und Hans Schulenburg (je 135), wobei der ehemalige Deutsche Meister Schulenburg wie alle unter der sengenden Sonne litt: „Heute ist es noch heißer als beim legendären Summer Slam in Helmstedt im letzten Jahr!“

Bei den Masters lag Frank Brügmann wohl das leckere chinesische Mittags-Buffet noch (zu) schwer im Magen, denn Folker Eckebrecht konnte mit der zweitbesten Tagesrunde (48) den Sieg mit einem Wurf Vorsprung (101) einfahren. Bemerkenswert, dass beide auch in der Open-Division bis auf Güldenhaupt alle Spieler hinter sich gelassen hätten. Claus-Peter Hetzner (Potsdam / 109) vervollständigte das Masters-Podium.

Zu einem heißen Showdown, der den tropischen Temperaturen von 36 Grad Celsius entsprach, kam es bei den Grandmasters. Detlef Ritterswürden und Andreas Hördt (beide Tee-Timers) lagen nach 36 Bahnen wurfgleich mit Jürgen Hengstler (Grebenstein) auf Platz eins. Ein CTP musste über den Divisionssieg entscheiden, bei dem Ritterswürden das beste Ende für sich hatte. Hördt konnte sich immerhin über den Gewinn des Ace-Pools freuen. Zwar gab es im Turnierverlauf kein Ass, doch TD Daniel Mohwinkel hatte für diesen Fall eine CTP-Wertung an Bahn drei eingerichtet, die Hördt durch einen tollen Wurf fast unter den Korb gewann.

Zum intensiven Ergebnisstudium ist dieser Link geeignet.