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City Nord Open: Den Regen stehen gelassen

Es grenzte an ein naturwissenschaftliches Phänomen und sicherlich hatte auch keiner der über 60 Teilnehmer im Vorfeld daran geglaubt. Aber: es regnete oder schneite diesmal nicht und nach unbestätigten Aussagen von wetteronline.de soll dies auch in den nächsten zehn Jahren so bleiben.

Allerdings hatten sich die verheerenden Witterungsbedingungen der ersten beiden City-Nord-Turniere anscheinend bereits derart fest ins Unterbewusstsein jedes einzelnen Teilnehmers gebrannt, dass sämtliche Spieler unnützerweise Tonnen von Regencapes und Gummihosen herumschleppten. Glücklicherweise blieb aber nichts liegen, was möglicherweise bei Parkbesuchern für falsche Rückschlüsse gesorgt hätte.

Zum eigentlichen: Da zahlreiche Topleute, anders als im Vorjahr, nicht von Discmania zur Teilnahme gezwungen wurden, trat ein sehr ausgeglichenes Hauptfeld an, aus welchem sich allerdings sehr schnell ein Männlein herausschälte. Das nämlich mit dem unaussprechlichen Namen, welches aber dessenungeachtet in der ersten Runde mal eben eine Par-4-Doppel-Mandy-Bahn parkte. „Das schockt doch nicht Niko Tsouloukidse, sondern frustriert uns Normalos nur. Lass dass gefälligst.“ wollte man ihm noch zurufen, aber er war längst mit dem nächsten Birdie beschäftigt.

Siegesputt

Bereits Nikos Minus 9 am Vormittag waren dabei beeindruckend, aber am Nachmittag brauchte er noch mal drei Würfe weniger und nicht einmal dr.delay´s Wortschatz reicht hier aus, um eine solche Leistung treffend beschreiben zu können.

Dem konnten die tapferen Hamburger Verfolger Malte Cohrs (zweiter Platz) und T-Kay Seifert (dritter Platz) trotz mutiger Ansagen in der mittäglichen Vietnamesenesspause einfach nichts entgegen setzen. Niko dominierte das Feld von Anfang an.

Erwähnenswert in der Open-Division noch: Ein toller vierter Platz vom gleichmäßig gut spielenden Frank Brügmann, eine tolle zweite Runde von Ben Böhm und natürlich die sensationell-fantastisch-orgastische erste Runde des bekanntermaßen bescheidenen Unterzeichners.

Die Masters fielen knapp aus und wurden letztlich eiskalt-cool von Sascha „Stacking“ Görtz gewonnen, der noch vor kurzem Weltmeister mit ganz anderen Plastikteilen wurde und im Discgolf alles andere als ein alter Hase ist. Nunmehr sein dritter Turniersieg in Folge. Lässig und mit dafür eigens hergerichteten Disc Golf-Kinderwagen-Trolley.

Der hingegen tatsächlich uralte Hamburger Hase Frank Buchholz konnte sich dann erst im Stechen von einem anderen Hamburger – Norbert Schulze-Nemak – absetzen, so dass wenigstens die weiteren Plätze in der Hanseatischen Metropole verblieben. (Nee, nee liebe Bremer – damit seid ihr nicht gemeint.)

Die Grandmasters wurden wieder mal von Michael Voglmeyer gewonnen und konnten vom eigentlich grandmastertauglichen Unterzeichner leider nicht weiter beobachtet werden.

Kommen wir zum Schluss zu den ansehnlichsten Discgolfern, in diesem Fall: -innen. Trotz dem dr.delay mit der bezaubernden Susanne Schmedtundsoweiter in der ersten Runde mehr als nur belanglos flirtete, holte sich den Titel die mit Heimvorteil und Disc Golf fanatischen LAG ausgestattete Sandra Meyer. Was sollte sie auch anderes machen, damit anschließend nicht der Haussegen schief hängt?

Geschützte_Bäume

Erwähnenswert vielleicht noch die Aufgabe, die die Stadt Hamburg den findigen Mitgliedern des Disc Golf Club Hamburg aufgegeben hatte. Die mussten nämlich dutzende Platanen mit PVC und Zeugs ummanteln, damit diese Weicheier-Bäume auch ja keinen Kratzer abkriegten. Nun denn. Nach ständigen Auseinandersetzungen mit einigen wenigen, dafür aber leider sehr renitenten, selbst ernannten Hundeflüsterern war dies ein eher geringes Problem auf dem Hamburger Turf. Und wann spielt man schon mal zwischen bepfeilten grinsenden Bäumen hindurch?