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Brasilianische Verhältnisse in Süd-Ost Niedersachsen

Die Fußballer mussten maximal 120 Minuten im fernen Brasilien der Hitze trotzen. Nicht wenige taumelten dabei von Krämpfen geplagt über den Platz. Discgolfer sind aus einem anderem Holz geschnitzt: Die Teilnehmer der jetzt schon legendären Hitzeschlacht von Helmstedt, bei der Premiere des Summer Slam, trotzten über 6,5 Stunden der unerbittlich strahlenden Sonne bei Temperaturen von 32°C im Schatten. Bemerkenswert dabei, es gab praktisch keinen Schatten. Die wenigen sonnengeschützten Bereiche und das bereitgestellte eiskalte Wasser waren stets dicht umlagert.

Die Eagles hatten bei ihrer Turnierpremiere Sommer versprochen und geliefert. So sah man viele Schirme und Hüte und Sonnenmilch floss reichlich, nachdem Bürgermeister Wittich Schobert die Spieler auf den Weg geschickt hatte.

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Die 13 Bahnen, die vor der Mittagspause zweimal durchlaufen werden mussten, beinhalteten viele Schwierigkeiten: Zahlreiche Mandos, OBs und Büsche machten den Spielern auf der Jagd nach Birdies einen Strich durch die Rechnung. Nur Maik Groneuer und Michael Schulenburg gelang überhaupt jeweils einmal eine Runde unter Par.

Zwei Spieler mussten den Bedingungen Tribut zollen und traten nach der Pause nicht mehr an. Nach einer weiteren Runde standen die fünf Finalisten fest. Das dies ausschließlich Spieler aus der Open-Division waren, lässt vermuten, dass die Bedingungen von den etwas Jüngeren besser kompensiert werden konnten. Ein bundesweit bekannter Master wurde beispielsweise von Krämpfen geplagt. Aber genau wie Schweinsteiger kämpfte er bis zum Ende und hielt durch.

SS (70)

So war die Vorfreude der fünf Finalisten auf eine weitere, fünf Bahnen umfassende Runde nicht auf ihren Gesichtern abzulesen. Im Gegensatz zu den eher technischen Bahnen der Vorrunden waren nun auch weite Drives gefragt.

Wurfgleich gingen der Magdeburger Nils Wittig sowie der Tee-Timer Groneuer aus Braunschweig in die abschließende Runde. Michael Schulenburg und der Anführer des Wolfsrudels aus der benachbarten Autostadt Thomas Kowalczyk nahmen vier bzw. fünf Würfe Rückstand mit ins Finale. Komplettiert wurde der Flight überraschend von Björn Wilke von den gastgebenden Helmstedt Eagles bei seiner Turnierpremiere. Dieser, so sei vorab verraten, machte seine Sache sehr gut und konnte in der Gesamtwertung noch einen Platz nach vorne klettern.

SS (85)

Der wahre Krimi spielte sich allerdings an der Spitze ab. Nach zwei Bahnen lagen Nils und Maik weiterhin gleichauf. Viele Zuschauer hielten den folgenden Birdie von Nils Wittig an Korb 3 des Finales für die Vorentscheidung. Doch nur eine Bahn später büßte er durch einen Boogie die Führung bereits wieder ein. Die Spannung stieg, würde die letzte Bahn die Entscheidung bringen? Beide behielten die Nerven und so gab es nach 44(!) gespielten Bahnen noch immer keinen Sieger.

Beim entscheidungsbringenden CTP aus 80 Meter Entfernung bewies schlussendlich Maik Groneuer das glücklichere Händchen. Sichtlich erschöpft aber glücklich nahm er die Siegertrophäe in Form eines steinernen Adlers aus den Händen von TD Stephan Mesel entgegen. Michael Schulenburg brachte den 3. Platz sicher ins Ziel.

SS (112)

Auch die Gastgeber hatten einen vielbejubelten Sieger in ihren Reihen. Michael Trautmann gewann bei den Grandmastern vor Oliver Peist und Lutz Bögelsack. Für das Peiner Eulennest nahm Hans Holger Meier die Siegerurkunde der Senior-Grandmaster mit nach Hause. Er ließ den amtierenden Deutschen Meister Hans Schulenburg und die Legende Wilhelm Heumann hinter sich. Die Division der Master entschied Folker Eckbrecht vor Rene Curth und Frank Neitzel für sich. Jeder der Sieger nahm eine von DISCMANIA Berlin gestiftete Scheibe in Empfang.

Beim abschließenden wohlverdienten Eis sicherten bereits einige Spieler ihr Kommen im nächsten Jahr zu. Für die Eagles geht es nach der gelungenen Premiere in der German Tour aber bereits am 13.September weiter, wenn sie zum 3. Schöninger Open in die Stadt der Speere einladen.