Am ersten Juli-Wochenende kam es zum Duell Big Hill King in Ofterschwang gegen Viertelfinale der Fußball-WM in Brasilien. Ein ungleiches Duell, sollte man meinen. Temperaturen über 30 Grad, subtropisches Klima und wundervolle Natur. Klare Führung für Brasilien. Denkste! Genau diese für den südamerikanischen Flächenstaat typischen Attribute hatte auch die fünfte Auflage des Big Hill King zu bieten.
Da auf Wayne Rooney kein Verlass war und England sich schon früh von der WM verabschiedet hatte, war für den aus Corfe Castle stammenden TD Paul Davies genügend Zeit, das B-Turnier zu organisieren.
Am Freitag war es dann soweit. Das Duell konnte beginnen. Anpfiff Deutschland gegen Frankreich um 18 Uhr. Reicht die Zeit für ein Doubles? Lemmy und Pe hatten das richtige Timing und spielten mit einer 47 besser als Papa und Sohn Abrell (48).
Für den restlichen Freitag übernahm Fußball die Führung. Deutschland siegte gegen Frankreich in Rio de Janeiro und die Spieler feierten am Fuße des Zuckerhutes den Einzug ins Halbfinale.
Die 70 Teilnehmer des B-Turniers in Ofterschwang mußten sich mit dem Feiern noch etwas gedulden. Für den Samstag standen zweimal 18 Bahnen an. Der traditionelle Anpfiff war das „Klingeling“ mit dem „Dingeling“. Steile Pässe hinauf und hinunter, Dribblings im Wald sowie misslungene Flanken forderten die Spieler konditionell sowie „mental und vom Kopf her“. Nach dem bekannten Motto „Ich bin körperlich und physisch topfit“ bewiesen hier besonders 14 Grandmaster, ein Senior-Grandmaster und ein Legend-Spieler großen Kampfgeist und Laufstärke.
In der Pause hieß es Reserven auffüllen. Da kam Chili bzw. Spinat-Lasagne gerade recht. Die Strategien für die zweite Tageshälfte wurden besprochen: „Wir müssen näher dransein“ und „Wir müssen unsere Chancen nutzen und das Ding mal reinmachen“.
Nachdem in der Pause das Geläuf noch mal kräftig gewässert wurde, ging es in eine heiße zweite Runde. Die Sonne strahlte und so kam es zu einigen „Cooling Breaks“. Der Weg zwischen Bahn 18 und Bahn 1 führte viele Spieler zu Pauls Kühlschrank in der Scheune. Auf der Terasse von Bahn 1 und am Abwurf von Bahn 2, dem höchsten Punkt des Parcours, war idealerweise ein weiterer „Cooling Break“. Die geübte Variante der „Oranjes“ des DGCA fand an Bahn 2 viele Nachahmer vom Junior bis zum Grandmaster.
Das Auslaufen am Samstag Abend konnten die Spieler sehr individuell gestalten: Grillen & Chillen, Argentinien & Holland oder Karaoke im Schiff.
Der Sonntag begann mit einem doppelten „Klingeling“. Das „Dingeling“ war noch nicht richtig verstummt, als Vanessa Blank an Bahn 12 mit einem Ass für lauten Jubel sorgte. Gleiches war bereits am Vortag Bene Heiß und Julian Zopf gelungen.
Für die Hälfte der Spieler war nach leckerem Gulasch bzw. Gratin zur Mittagspause das Turnier beendet und sie konnten auf der sonnigen Haupttribüne ihre Muskeln lockern und den Flüssigkeitsverlust ausgleichen.
„I hope we have a little bit lucky“ galt für die restlichen Spieler, für die es jetzt in die Verlängerung ging. So fehlte „just a little bit“ bei Wolfgang Kraus, als er an der 120 Meter langen Downhill-Inselbahn nur den oberen Korbrand traf.
Für die besten vier Openspieler ging es danach ins Finale. Hier setzte sich der Favorit Michi Stelzer durch und gewann seinen bereits dritten B-Turniertitel in dieser Saison. Nach der Siegerehrung ging es im Autokorso den Berg hinunter und alle fühlten sich ein bißchen „wie Flasche leer“, aber „Lebbe geht weiter“. Ein super Turnier dank Paul, Martina und dem Spotterteam.
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Ich habe fertig.