1. Rizzi Open: eine Freude für alle Sinne
Pirmasens. Die 1. Rizzi Open und somit auch das erste Zweitagesturnier in Pirmasens im Rahmen der German-Tour ist gespielt und es wird vermutlich allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben. Das die Wettervorhersage standhielt und man den Kurs trocken absolvieren konnte, half schon sehr, weil man ja vom ersten C-Turnier im Winter wusste, wie schwierig ein Spielen auf dem Kurs bei nassem Untergrund sein konnte, da hier doch einige Bahnen sehr hanglastig platziert wurden und ein matschiger Untergrund durchaus seine Tücken haben kann.
Discgolf in Pirmasens bedeutet nicht lange Bahnen bei denen ein weiter Wurf gefragt ist, sondern hier muss man meist in Entfernungen von 70 bis 90 Meter auf den Punkt spielen und darauf hoffen, das sich die Scheibe einfach nur hinlegt. Das Strecktal bot den Teilnehmern optisch seine ganzen Reize (und die neuen Spielgeräte die vor kurzem für 220.000 Euro installiert wurden), sodass eine Freude für alle Sinne war, hier Scheiben werfen zu dürfen.
Das Dynamikum bot darüber hinaus eine ideale Voraussetzung um sich zwischen den Spielrunden (natürlich auch davor und danach) aufzuhalten, der überdachte große Innenhof, der ehemals größten Schuhfabrik Pirmasens, lud doch geradezu zum Verweilen und Playersmeeting ein. Im Vorfeld des Turniers gab es eine optimale Zusammenarbeit von Mitarbeitern des Dynamikums (hier ein ganz großes Lob an alle Beteiligten) und Turnierorganisator Michael „Ede“ Hamann,sodass am Turniertag alles vorbereitet war, sogar eine Pressekonferenz wurde ins Leben gerufen. Am Freitag früh baute das Gartenamt (vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Jankwitz und sein Team) sogar noch eine Holzbrücke an Bahn eins auf, um den direkten Weg zum Korb eins zu ermöglichen. Zu den zwölf festen Bahnen (diese wurden von Frank Neitzel aus Berlin geplant) kamen in den letzten Wochen noch drei weitere Bahnen dazu. Im Turnier selber wurden 13 der bestehenden festen Bahnen und fünf mobile Bahnen gespielt die zusammen mit René Kundel ausgesucht wurden.
Das Teilnehmerfeld war trotz des Euro-Turnieres in Beckum bis auf einen Platz voll, woran natürlich die Scheibensucher aus Rüsselsheim einen großen Anteil hatten, war doch der Anfahrtsweg übersichtlich. Mit dem Vizeeuropameister von 2008, Michael Stelzer, kam zumindest ein großer Name ins Strecktal (zumal er auch die letzten vier Turniere gewonnen hatte) und so überraschte sein Gesamtsieg kaum, da doch eher seine erste Runde mit „nur“ drei Wurf unter Platzpar. Dieser Sieg brachte ihm aber verdientermaßen (die Finalrunde war überragend) den Gewinn eines Kunstwerkes des amerikanischen Künstlers James Rizzi im Wert von 790 Euro ein. Die ansässige Kunstgalerie „Unicorn-Art-Lounge“ war der Hauptsponsor des Turniers und stellte insgesamt Preise im Wert von etwa 2000 Euro zur Verfügung (auch hier vielen Dank für die Unterstützung). Die Galerie wurde auch für die Einnahme des Mittagessens genutzt da Sie nur etwa zehn Minuten zu Fuß entfernt war und sehr gutes Essen anbieten konnte, welches auf einer tollen Dachterrasse mit Blick über Pirmasens eingenommen werden konnte.
Gesamtzweiter wurde das Discgolf-Urgestein Hartmut Wahrmann, der sich bis zum Finale ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Michael Stelzer lieferte und letztendlich souverän seine starke Spielklasse (Master) für sich entscheiden konnte – vor dem Gesamtdritten des Turniers Martin Fohlert.
Mit zwei sehr starken Runden knapp über Platzpar gewann mit 32 Würfen Vorsprung Sandra Meyer aus Hamburg die Damenwertung und Lukas Klingbeil von den Scheibensuchern brachte einen Start-Zielsieg bei den Junioren zustande und platzierte sich im Gesamtfeld unter den Top ten. Nur einen Wurf „schlechter“ sicherte sich sein Vereinskollege Michael Janske-Drost den Sieg in der gut besetzten Grandmasterklasse. Die Gesamtergebnisse findet man bei GT-Online oder bei der PDGA.
Es gab auch ein Rahmenprogramm an dem die Spieler am Abend für fünf Euro Eintritt zwei Musikbands zu sehen bekamen inklusive Gulaschsuppe und Handkäs´ mit Mussigg. Leider verliefen sich die etwa 50 Besucher im Dynamikum ein wenig, sodass die Bands eher sehr „familiär“ unterstützt wurden, was die Stimmung aber in keinster Weise beeinflusst.
Erwähnenswert war noch das einzige Turnierass von Sven Kurio an Bahn neun (gut 90 Meter!), sowie die Platzrekorde von Michael Stelzer und Hartmut Wahrmann mit 46 Wurf (Par 54) wobei „Michi“ 29 Birdies erzielte und „Hartl“ 25 Bahnen mit nur zwei Wurf absolvierte. Auch spektakulär – und eigentlich nicht zu erklären – ist die 86 Runde von Kevin Suhm mit den zwei weiteren Runden von 52 und 56!
Der Zeitplan des Turniers wurde exakt eingehalten und die Siegerehrung konnte 20 Minuten vorgezogen werden was dafür spricht das wirklich alles gut funktioniert und harmoniert hat.
Der TD bedankt sich bei allen Beteiligten (auch bei den heimischen Spielern besonders den „Hemmers“) für dieses tolle Wochenende und geht stark davon aus das Pirmasens 2015 recht schnell ausgebucht sein dürfte!
Bilder gibt es hier: https://www.discgolf-rheinmain.de/discgolf-fotogalerie/.