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Beckum: Schwerer Parcours, Regen und zwei Asse

Der Nimbus ist dahin. Nach drei Turnierjahren mit Sonnenschein, mussten die DiscGolfer Münsterland erstmals einen Event bei unangenehmen Regen durchführen. Zudem war der verkürzte EuroTour-Parcours im Beckumer Phoenix-Park extrem anspruchsvoll, weshalb acht (!) von 67 gestarteten Discgolfern das Turnier vorzeitig beendeten.

Einem schien das Wetter nahezu egal zu sein. Marian Ludwig, aktueller Deutscher Vizemeister von den Tee-Timers Wolfenbüttel, legte in der nassen Vormittagsrunde eine starke 63 hin. Dies waren zwei unter Par, was der PDGA ein vorläufiges 985er Rating wert war. Auf dem wirklich sehr anspruchsvollen Parcours durchaus angemessen, wenn nicht vielleicht sogar etwas zu schwach bewertet.

Mithalten konnte nur der junge Estländer Silver Lätt, der ebenfalls eine 63 schaffte. Auf Platz drei kam nach der Vormittagsrunde Torben Casser (65) von den DiscGolfern Münsterland ins Zwischenziel. Vierter im Leading-Flight der Nachmittagsrunde war DFV-Jugendwart Martin Reckmann (66), ebenfalls vom Veranstalter DiscGolfer Münsterland.

Altmeister Hartl Wahrmann (Präsident der DG Lünen Lakers) zeigte, dass er die EM-Teilnahme im August sehr ernst nimmt. Der Grandmaster in der Division Masters spielte in der ersten Runde eine 64, die er am Nachmittag sogar noch um einen Wurf unterbot. Wie fünf Tage zuvor in Wischlingen spielte er gemeinsam mit dem Opensieger erneut den besten Tagesscore (127 / -3).

Platz zwei bei den 40+-Spielern sicherte sich Christian Westpfahl (69 / 70) von den Flensburger Spinners. Dritter wurde sein Vereinskamerad Sascha Görtz (70 / 71).

Besonders zielsicher präsentierten sich am Nachmittag die Grandmaster. Zunächst warf Michael Voglmeyer (Discgolf Dassel) auf der Acht, einer 75-Meter-Bahn, ein Ass. Wenig später gelang dies auch Manfred Becker (DG Lünen Lakers) auf der Bahn neun, bei der 55 Meter über einen Teich bergab geworfen werden musste.

Michael Voglmeyer (M.) zeigtan, wie die Scheibe im ersten Wurf den Korb fand. Jörg Eberts und Dirk Haase 8r.) staunten.
Michael Voglmeyer (M.) zeigt an, wie die Scheibe im ersten Wurf den Korb fand. Jörg Eberts und Dirk Haase (r.) staunten.

Voglmeyer (71 / 63) zeigte sich insgesamt sehr gut aufgelegt. Am Ende siegte er in der Division 50+ mit zwölf Würfen Vorsprung vor Josef Rippel (DiscGolfer Münsterland), der zwei 73er Runden spielte. Platz drei ging an Frank Schneider (DG Meinerzhagen). Bemerkenswert war zudem der vierte Platz für Joachim Thiel (DiscGolfer Münsterland), der sein PDGA-Rating durch eine starke erste 80er Runde und eine „normale“ 86 im zweiten Durchgang hochschraubte.

In der Division Senior Grandmaster siegte der Mendener Peter Hennecke (DG Lünen Lakers) mit 162 Würfen vor Rolf Schliephake.

Bei den Frauen setzte sich am Vormittag Sandra Meyer (DG Hamburg) mit einer 78er Runde an die Spitze. Die Bremerin Wiebke Becker dominierte den zweiten Durchgang, so dass es am Ende eines Stechens bedurfte, um die Siegerin zu ermitteln. Sandra Meyer setzte sich schließlich durch, so dass Wiebke Becker vor Antonia Faber (Hyzernauts Potsdam), die mit 159 Würfen lediglich einen Wurf mehr als die beiden Führenden absolvierte, Platz zwei belegte.

Bei den Junioren entschied Marvin Hartmann (DiscGolfer Münsterland) das Bruderduell schon in der ersten Runde. Am Ende lag Marvin (66 / 63) zwölf Würfe vor Maik Hartmann und 19 Würfe vor dem Drittplatzierten Jason Voglmeyer (DG Dassel).

In der Open zeigte – übrigens bei deutlich besseren Witterungsbedingungen in der zweiten Runde – nur Marian Ludwig eine mit dem Vormittag vergleichbare Leistung. Durch seine 64er Runde gehörte der Pokal dem sympathischen Süddeutschen im Trikot der Südniedersachsen. Mit 127 Würfen gewann er die 3. Beckum Open. Platz zwei sicherte sich mit einem Gesamtscore von 129 der Estländer Silver Lätt. Dritter wurde Torben Casser (133). Platz vier holte sich durch eine 65er Runde Jörg Eberts (Schwebedeckelkombinat Tschaika Greifswald). Der Internationale Koordinator der Discgolf-Abteilung im Deutschen Frisbeesport-Verband verwies mit 235 Würfen den Estländer Anre Vooremaa und den Münsteraner Martin Reckmann (beide 137) auf Platz vier.